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Ostern: Eier kaufen ohne Kükenschreddern

Eier sind ein beliebtes Lebensmittel, zu Ostern ganz besonders. Doch für die Produktion werden in Deutschland jährlich mehr als 45 Millionen Küken getötet. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf achten müssen, wenn Sie das nicht unterstützen wollen.

Animal family
(Bild: Getty Images) (Fernando Trabanco Fotografía via Getty Images)

Ob gekocht, gefärbt oder bunt bemalt, Ostern ohne Eier ist für die meisten kaum vorstellbar. Doch wer Wert auf Qualität und Tierwohl legt, sollte beim Kauf genau hinschauen – nicht nur zum Osterfest. Denn immer noch werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 45 Millionen Küken geschreddert oder vergast, weltweit sind es etwa 2,5 Milliarden.

Hintergrund: Männliche Küken sind für die meisten Eierproduzenten unbrauchbar. Sie legen keine Eier und setzen zu wenig Fleisch an. Aus wirtschaftlichen Gründen werden sie deshalb schon kurz nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet. Tierschützer laufen seit langem Sturm gegen diese Praktiken. Bereits in 2019 hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, das Kükentöten langfristig zu verbieten. Jedoch ist dafür eine Übergangsfrist bis 2022 eingeräumt worden, dann ist damit endlich Schluss.

Eier aus tiergerechter Hühnerhaltung

Wer Eier kaufen möchte, für die keine Küken geschreddert werden und Hennen eng zusammen zusammengepfercht leben müssen, sollte beim Einkaufen auf spezielle Siegel achten. Mittlerweile gibt es einige Initiativen, die die männlichen Legehennen-Küken nicht sofort töten und Eier in Bio-Qualität verkaufen. "Die Hähne werden dann nach einigen Wochen oder Monaten geschlachtet, ihr Fleisch verarbeitet. Wer die Hähnchen-Aufzucht unterstützen will, zahlt für seine Eier einen Aufschlag. Die Mast der Legehennen-Brüder wird auf diese Weise quersubventioniert", erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg.

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Verband: Freilandeier werden wegen Geflügelpest knapp

Andere Modelle setzen auf die Geschlechterbestimmung vor dem Schlupf, so dass männliche Küken erst gar nicht ausgebrütet werden und als Embryonen getötet werden. Die Ökoverbände Demeter und Bioland lehnen dieses Verfahren jedoch ab. Sie wollen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem auch die Hähne aufgezogen werden. Um das voranzutreiben, haben die Bioverbände das Unternehmen Ökologische Tierzucht als gemeinnützigen Träger geründet.

Die Siegel und ihre Bedeutung

Zahlreiche Geflügelhalter sind der Bruderhahn Initiative (BID) angeschlossen. „Die Bruderhähne werden nach Richtlinien aufgezogen, die in Teilen über die Anforderungen von Demeter und Bioland hinausgehen – mit mehr Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeiten“, erklärt die Verbraucherzentrale. Erhältlich sind Eier dieser Betriebe in Bio- und Naturkostläden, bei Biocompany, Denn’s und Edeka.

Eier, die aus Betrieben stammen, die diese Siegel tragen, töten keine Küken. (Bilder: Hersteller, Quelle Verbraucherzentrale Hamburg)
Eier, die aus Betrieben stammen, die diese Siegel tragen, töten keine Küken. (Bilder: Hersteller, Quelle Verbraucherzentrale Hamburg)

Ähnlich arbeiten Betriebe, die der Initiative Haehnlein angeschlossen sind. Die Eier mit diesem Siegel werden ebenfalls bundesweit in Bioläden und Supermärkten verkauft. „Bei der Initiative werden die männlichen Küken unter ökologischen Bedingungen – mindestens nach den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung – mit aufgezogen. Ihr Fleisch wird als Brustfilet, Keule, Flügel, ganzes Hähnchen oder Aufschnitt vermarktet.“

Als weitere Initiativen nennt die Verbraucherzentrale Bruderherz (erhältlich in Basic-Biomärkten), Bruderküken (Alnatura), Spitz & Bube (Rewe), Herzbube (Penny) und Henne & Hahn (Aldi).

Unterschiede bei den Haltungsbedingungen

In den Haltungsbedingungen der Hühner unterscheiden sich die Initiativen jedoch. Bei Betrieben, die Bruderhahn, Haehnlein, Bruderherz und Bruderküken angeschlossen sind, dürfen die Hühner ins Freiland und die Eier haben Bio-Qualität. Eier mit dem Siegel Spitz & Bube gibt es laut Verbraucherzentrale aus Freilandhaltung, Bodenhaltung und Bio-Qualität.

(Bild/Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)
(Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)

Eier der Initiativen Herzbube sowie Henne & Hahn kommen von Hennen aus Bodenhaltung, d.h. die Tiere werden auf sehr begrenztem Platz in Ställen gehalten.

Fazit: Wer Eier kaufen will, die aus Betrieben stammen, bei denen keine Küken getötet werden und wo es den Tieren gut geht, muss nicht nur ein paar Cent mehr pro Ei ausgeben, sondern bei der Herkunft genau hinschauen.

Weitere Informationen zum Thema "Hühnereier" finden Sie bei der Verbraucherzentrale Hamburg oder beim Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.

VIDEO: Süßes Küken aus dem Supermarkt: Kleines Entlein schlüpft aus gekauften Eiern