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Mein Onkel ging mit 56 in Rente — nachdem er sich an drei Spartipps gehalten hat

Die Autorin Chloe A. Moore. - Copyright: Courtesy Chloe Moore
Die Autorin Chloe A. Moore. - Copyright: Courtesy Chloe Moore

Ich bin nicht in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, die mir beigebracht hat, wie ich mit meinem Geld umgehen sollte. Zum Glück hatte ich meinen Onkel, der schon früh mein Vorbild war. Er besuchte mich jedes Jahr in den Ferien und sprach immer mit mir über das Leben und die Finanzen.

Seien wir ehrlich, der Millionen-Sprint passiert nur selten. Viel realistischer ist wohl, dass es zur Million ein Marathon wird. Wie erreichen wir also die Ziellinie? Für meinen Onkel begann die Reise, als er noch ein Teenager war.

Mit Büchern hat er sich zum Thema Geld alles was er weiß autodidaktisch beigebracht. Er setzte sich mit den Werken von John Bogle und Peter Lynch auseinander. Nach sorgfältiger Planung ging er im Alter von 56 Jahren in den Ruhestand und nutzte das erworbene Wissen, um Familie, Freunden und Mitarbeitern zu helfen. Er liefert den Beweis, dass es durchaus möglich ist, zum Millionär zu werden, solange ihr im Rahmen eurer finanziellen Mittel lebt, eure Geldmittel gut verwaltet und spart.

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Die folgenden drei Lektionen zum Thema Geld habe ich von meinem Onkel gelernt. Und ich befolge sie auch heute noch.

Ihr solltet frühzeitig und konsequent sparen

Es ist viel einfacher, sich die Gewohnheit des Sparens anzueignen, wenn ihr jung seid und wenig Verantwortung tragt. Schon mit seinem ersten Job nach dem College fing mein Onkel mit dem Sparen an und erhöhte die Sparbeträge mit steigendem Einkommen. Ich machte es ihm nach und durch das frühzeitige Sparen war ich meinen Altersgenossen schon mit 30 Jahren weit voraus.

Je komplexer das Leben wird, desto schwieriger findet ihr zusätzlichen Bewegungsspielraum in eurem Budget, um zu sparen. Durch frühes Sparen kann euer Geld wachsen und ihr könnt die Vorteile des Zinseszinses nutzen.

Mein Onkel fing aber nicht nur früh in seiner Karriere an zu sparen, sondern er sparte auch mindestens 15 Prozent seines Einkommens. In einem kürzlich erschienenen Artikel zeigte Fidelity Investments, dass ihr mit 67 Jahren in Rente gehen könnt, wenn ihr ab dem Alter von 25 Jahren 15 Prozent eures Einkommens zurücklegt.

Der Artikel zeigte auch, wie sich das Sparen später auf euren finanziellen Werdegang auswirkt. Wenn ihr zum Beispiel erst fünf Jahre später (im Alter von 30 Jahren) mit dem Sparen beginnt, solltet ihr schon 18 Prozent zurücklegen. Im Alter von 35 Jahren springt dieser Betrag auf 23 Prozent. Je länger ihr wartet, desto mehr Geld müsst ihr monatlich einsparen. 15 Prozent eures Einkommens zu sparen, ist ein guter Anfang. Wer jedoch vorzeitig in Rente gehen möchte, sollte noch mehr sparen.

Ihr beginnt erst jetzt mit dem Sparen? Macht euch keine Sorgen. Wichtig ist, dass ihr anfangt  — unabhängig davon, ob ihr zehn oder 15 Prozent eures Einkommens zurücklegt. Versucht den Sparbetrag jedes Jahr um mindestens einen Prozent — bei einer Gehaltserhöhung auch mehr — zu erhöhen, bis ihr euer Ziel erreicht.

Überdenkt jeden Kredit gut

Einen Kredit aufzunehmen scheint kurzfristig gedacht einfach und schmerzlos zu sein. Langfristig hat das jedoch ungünstige finanzielle Auswirkungen. Egal ob es sich um "gute Schulden" oder "schlechte Schulden" handelt, die monatlichen Zahlungen summieren sich oft schnell. Und ehe ihr euch verseht, gebt ihr einen großen Teil eures Gehaltsschecks nicht nur für eure regulären Lebenshaltungskosten, sondern auch für Schulden aus. Das lässt wenig Raum für Altersvorsorge.

Mein Onkel empfiehlt daher, sich vor jedem Kredit und somit vor jeder Schuldenaufnahme zu fragen: "Sind die Schulden es wirklich wert? Ihr belastet eure Kreditkarte, um euch etwas zu kaufen, was ihr euch jetzt wünscht. Wie werden euch die Schulden in Zukunft belasten? Ist eine Gehaltserhöhung wahrscheinlich, wenn ihr noch einen weiteren Abschluss macht, den ihr vielleicht in Erwägung zieht?

Diesen Rat habe ich mir zu Herzen genommen. Obwohl ich meinen Weg durch das College selbst finanziert habe, beendete ich mein Studium mit weniger als 10.000 Dollar Schulden. Ich habe außerdem immer gegen die Versuchung angekämpft, Dinge zu kaufen, die ich mir eigentlich nicht leisten konnte und damit Konsumschulden vermieden.

Habt ihr euch zu stark verschuldet? Dann beginnt jetzt damit, die Kontrolle über eure Schulden wiederzugewinnen. Kümmert euch zunächst um hochverzinsliche Schulden, wie Kreditkarten und Privatkredite, und macht dann weiter mit den Niedrigzinsschulden. Je früher ihr eure Schulden begleicht, desto eher könnt ihr anfangen, für die Zukunft zu sparen und zu investieren.

Setzt auf langfristige Investitionen für die Zukunft

Investieren ist ein langfristiges Spiel. Viele neue Investoren haben sich dem Aktienmarkt zugewandt, um während der Pandemie schnelle Gewinne zu erzielen. Wer versucht, kurzfristig Gewinne zu erzielen, läuft Gefahr zu scheitern. Dagegen tragen Investitionen in ein vielfältiges Portfolio dazu bei, das Auf und Ab einzelner Aktien abzufangen.

Ein kurzfristiges Anlagedenken nährt auch unsere natürliche Neigung, emotionale Entscheidungen zu treffen  — besonders bei einem instabilen Markt. Dies führt dazu, dass Aktien gekauft werden, wenn der Markt steigt, und verkauft werden, wenn der Markt sinkt. Dazu sagt mein Onkel: "Um von den Erträgen profitieren zu können, müsst ihr bereit sein, Risiken einzugehen."

Wie könnt ihr trotz schwieriger Marktbedingungen sicher den Kurs halten? Ihr solltet nur Geld anlegen, das ihr frühestens in zehn Jahren benötigt. Mein Onkel hatte immer einen Notgroschen, um unvorhergesehene Ausgaben oder einen Arbeitsplatzverlust zu decken. Und dieses Geld bewahrte er in bar auf. Darüber hinaus legte er Geld beiseite, das er in den nächsten drei bis fünf Jahren benötigen würde. Das Geld bewahrte er in bar auf, damit es keinen Marktschwankungen unterworfen war.

Was ist, wenn ihr das Bedürfnis habt, an der Börse zu spekulieren? Mein Onkel hat ein kleines Konto, von dem er nach Lust und Laune einzelne Aktien kaufen und verkaufen kann. Er hält dieses Konto klein (nicht mehr als zehn Prozent seines gesamten Vermögens) und setzt in seinem langfristigen Investitionsportfolio auf eine diversifizierte Mischung von Indexfonds.

Selbst als Finanzplanerin befolge ich noch immer die Lektionen, die ich von meinem Onkel gelernt habe: früh sparen, Kredite gut überdenken und langfristig investieren. Auf dem Weg zum finanziellen Erfolg dreht sich alles um das empfindliche Gleichgewicht zwischen den Wünschen von heute und morgen. Es ist möglich, sich den Weg zur Million zu ersparen und früh in Rente zu gehen. Fangt jetzt an — euer zukünftiges Ich wird es euch danken.

Dieser Artikel wurde von Ilona Tomić aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.