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Omikron-Variante breitete sich zwischen zwei Geimpften in getrennten Zimmern eines Hongkonger Quarantäne-Hotels aus

Die Omikron-Variante des Coronavirus scheint sich zwischen zwei vollständig geimpften Personen ausgebreitet zu haben. Sie waren in einem Quarantäne-Hotel in Hongkong in getrennten Zimmern, die auf einem Flur gegenüber voneinander lagen, untergebracht, beschreiben Forscher den Fall. Die ersten Ergebnisse geben Anlass zur Sorge darüber, wie stark übertragbar die neue Variante ist.

Forscher der Universität Hongkong gaben die Ergebnisse am Freitag in einem noch nicht abgeschlossenen Online-Forschungsbrief in dem Journal Emerging Infectious Diseases bekannt. Dem Forschungsbrief zufolge kam eine der Personen am 11. November aus Südafrika in Hongkong an, während die zweite Person einen Tag zuvor aus Kanada in der Stadt eintraf.

Beide Männer waren mit der Zweifach-Impfung von Biontech/Pfizer vollständig gegen Covid-19 geimpft und wurden innerhalb von 72 Stunden vor ihrer Ankunft in Hongkong negativ auf das Virus getestet, heißt es in dem Bericht. "Bei der Ankunft am Flughafen von Hongkong wohnten beide Patienten im selben Quarantäne-Hotel und hatten Zimmer auf demselben Flur, gegenüber voneinander", heißt es in dem Forschungsbrief.

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Laut der Studie, die sich auf Aufnahmen von Überwachungskameras stützt, haben die mit Omikron infizierten Personen ihre Hotelzimmer während der Quarantänezeit nie verlassen. "Es wurden keine Gegenstände zwischen den Zimmern ausgetauscht, und andere Personen haben keines der beiden Zimmer betreten", heißt es in dem Bericht. Das einzige Mal, dass die beiden Personen ihre Zimmertüren öffneten, war, um Lebensmittel einzusammeln, die vor der jeweiligen Tür standen.

"Die Übertragung über den Flur ist der wahrscheinlichste Übertragungsweg", folgern die Forscher und fügen hinzu, dass eine solche Ausbreitung ein Hinweis darauf sein könnte, dass das Virus sehr ansteckend ist.

Belüftung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit könnten die Ausbreitung beeinflussen

David Edwards, ein Aerosolwissenschaftler und Fakultätsmitglied der Harvard University, sagte zu Business Insider, es sei möglich, dass das ausgeatmete Virus des südafrikanischen Reisenden über die Luft unter der Tür hindurch in das Zimmer der Person auf der anderen Seite des Flurs geströmt sei.

Die Person, die aus Südafrika einreiste, wurde am 13. November positiv auf das Coronavirus getestet, ohne Symptome zu zeigen, und wurde am nächsten Tag in ein Krankenhaus gebracht und isoliert, heißt es im Bericht. Der andere Mann entwickelte laut dem Papier am 17. November "leichte Symptome". Er wurde am folgenden Tag positiv auf das Virus getestet und ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Edwards erklärte Business Insider, dass die Belüftung des Hotels sowie die Luftfeuchtigkeit und Temperatur auf dem Flur und in den beiden Zimmern die Übertragung des Virus auf die beiden Männer beeinflusst haben könnten. "War das Hotel klimatisiert und vor allem die relative Luftfeuchtigkeit niedrig, wären die ausgeatmeten Tröpfchen des Südafrikaners möglicherweise noch kleiner [als ein Tausendstel eines Millimeters] gewesen – und eine Übertragung unter Türen und durch Flure wäre leicht möglich", schrieb Edwards in einer E-Mail an Business Insider. Und weiter: Eine unzureichende Belüftung im Flur oder sogar ein Luftzug, der durch offene Fenster in den Zimmern verursacht wird, könnte die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung des Virus von Raum zu Raum erhöhen.

In jedem Fall bedeuten mehr ausgeatmete Viren eine größere Wahrscheinlichkeit der Übertragung. Um mehr über die Übertragbarkeit von Omikron zu erfahren, sind bessere Untersuchungen mit einer größeren Anzahl von Personen erforderlich. Edwards wies jedoch auf eine von ihm mitverfasste Vorabveröffentlichung hin, in der ein potenzieller Anstieg an aerosolierten, also über die Luft übertragbaren, Viren pro Ausatmung zwischen den Varianten Alpha und Delta festgestellt worden sei.

"Da die Delta-Variante deutlich übertragbarer ist als die Alpha-Variante, kann es sein, dass die Infektion mit der Omikron-Variante zu einer noch größeren Anzahl von ausgeatmeten Virionen führt", sagte er zu Business Insider.

Die Omikron-Variante weist auch mehrere Mutationen auf, die Gesundheitsexperten befürchten lassen, dass der Stamm in höherem Maße übertragbar sein könnte als andere Varianten. Es ist noch unklar, ob Omikron auch schwerere Krankheitsverläufe als andere Varianten des Virus verursacht.

Dieser Text wurde von Mascha Wolf aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.