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Ohne Stiko-Empfehlung: Gesundheitsminister wollen Booster-Impfungen für alle über 60

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Millionen von doppelt Geimpften in Deutschland sollen ab sofort eine Auffrischimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Darauf einigten sich nach Informationen von Business Insider am Montag Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Gesundheitsminister der Bundesländer.

Demnach sollen alle Bürger über 60 die Möglichkeit einer Booster-Impfung, einer dritten Impfdosis, mit einem mRNA-Impfstoff bekommen. "Für diese Altersgruppe ist das Risiko einer Covid-19-Erkrankung signifikant erhöht, entsprechend gibt es für den Nutzen einer vorsorglichen Auffrischimpfung für diese Altersgruppe eine hinreichend belegte Evidenz", hieß es in einem ersten Beschlussentwurf zur Begründung. Auch Bewohner und Personal in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen soll ein Angebot für eine Auffrischimpfung gemacht werden.

Gesundheitsminister kommen Stiko bei Auffrischimpfung zuvor

Über die Formulierung des Beschlusses für Booster-Impfungen wurde bei der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) lange gestritten.

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Denn noch hat die Ständige Impfkommission (Stiko) keine Empfehlung zu Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus ausgesprochen. Nach Informationen von Business Insider gibt es in der Stiko bisher keine Einigkeit in der Frage, für welche Personengruppen eine Booster-Impfung empfohlen werden soll. Es gäbe eine "hitzige Debatte" über die mögliche Altersgrenze, Vorerkrankungen, bei denen eine dritte Impfdosis angezeigt wäre, und die Frage, ob auch das Personal in Pflegeheim und Kliniken Auffrischimpfungen bekommen soll, hieß es aus informierten Kreisen.

Kassenärzte sehen Corona-Impf-Booster skeptisch

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sieht das Thema Booster-Impfungen skeptisch. Ohne Empfehlung der Stiko würden die Ärzte keine Auffrischimpfungen vornehmen, hieß es aus KBV-Kreisen. Die juristische Unsicherheit sei zu groß. Weiter geht es der KBV auch um die Vergütung des zusätzlichen Beratungsaufwands bei Booster-Impfungen.

Weil aber die Zeit für viele Geimpfte drängt, da ihr Impfschutz nach sechs Monaten abnimmt, machen Bund und Länder beim Thema Booster-Impfungen Druck. Die Bedingung für die Auffrischungen soll demnach sein, dass sie frühestens sechs Monate nach der letzten vollständigen Impfung gegen das Coronavirus stattfindet. Zudem müsse ein Arzt eine individuelle Risikoabwägung vornehmen.