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Es ist offiziell: Goldpreis wurde durch Banken manipuliert!

Rosa Abrantes-Metz, Professorin an der Stern School of Economics in New York (Frankfurt: HX6.F - Nachrichten) , legte eine neue Studie vor, die gezielt nach Manipulationen des Goldpreises während der Preisfeststellung in London suchte. Besonders interessant ist, dass Frau Abrantes-Metz bereits die Manipulation des LIBOR-Zinssatzes im Jahr 2008 aufdeckte. Daraufhin folgten bisher Strafen in Höhe von sechs Milliarden US-Dollar.=

Ungewöhnliche Preisbewegungen!=

Die Professorin ist mir ihrem Team (NYSE: TISI - Nachrichten) auf das Aufdecken von Preismanipulationen an den Märkten spezialisiert und berät unter anderem die Europäische Union. Nach umfangreichen Analysen kam ihr Team zu dem Schluss, dass zwischen 2004 und 2013 merkwürdige Preisbewegungen während der Preisfestsetzung, dem sogenannten London Fixing, stattfanden. Das London Fixing ist ein Referenzpreis der von der London Gold Market Fixing Ltd. veröffentlicht wird. Verantwortlich für die Preisfeststellung sind folgende fünf Banken: Barclays Plc (London: BARC.L - Nachrichten) , Deutsche Bank AG (Xetra: DBK.DE - Nachrichten) , Bank of Nova Scotia, HSBC Holdings Plc (HKSE: 0005.HK - Nachrichten) und Société Générale SA. Das London Fixing wird von großen Handelshäusern meist als Maßstab für die Abrechnung und den Kauf von Goldpositionen verwendet.

Wie wurde manipuliert?

Obwohl bisher erst wenige Einzelheiten bekannt sind, ist folgendes zu vermuten: Die Goldhändler der Banken haben am Telefon die Preise gemeinsam abgesprochen und festgesetzt. Parallel dazu könnten Derivatepositionen eröffnet worden sein, die in die erwartete Richtung spekulierten. Ein ähnliches Vorgehen wurde bereits beim LIBOR-Skandal entdeckt. Dadurch konnten die Handelshäuser meist relativ risikolose Gewinne in sehr kurzer Zeit einfahren, da die sie wussten, zu welchem Preis die Derivate abgerechnet werden würden. Genauere Details werden sicherlich in den kommenden Wochen ans Licht kommen.

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Was bedeutet dies für den Goldpreis?

Ich gehe davon aus, dass gegen die betroffenen Handelshäuser Strafen verhängt werden. Nicht umsonst hat auch die Deutsche Bank Anfang des Jahres angekündigt, dass sie ihr Mandat niederlegen will und nicht mehr Mitglied der preisfestsetzenden Banken für das Gold Fixing sein möchte. Der Goldpreis dürfte sich zukünftig freier bewegen, da die Manipulationen meist auf fallende Kurse abzielten. Dennoch konnte sich Gold während der letzten zehn Jahre sehr gut entwickeln und wird dies auch weiterhin tun.

Ihr Sebastian Hell

Die obenstehende Kolumne wird Ihnen präsentiert von QTrade (www.qtrade.de)! Weitere Artikel von Sebastian Hell finden Sie auch unter www.qtrade.de/tradingblog!