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Oberarzt: Gipfel bei Krankenhausfällen noch nicht erreicht

BERLIN (dpa-AFX) - Rund anderthalb Wochen nach dem Beginn des Teil-Lockdowns in Deutschland rechnet der Pandemiebeauftragte einer Berliner Klinik noch mit einer weiteren Zunahme der Krankenhausfälle. "Der Gipfel in den Krankenhäusern ist noch nicht erreicht. Wir haben das Schlimmste vermutlich noch nicht gesehen", sagte der Oberarzt am Krankenhaus Bethel Berlin in Lichterfelde der Deutschen Presse-Agentur. Zwar flache die Kurve der Neuinfektionszahlen in der Hauptstadt derzeit etwas ab, sagte Hans Weigeldt. Die Entwicklung schlage sich in den Kliniken aber verzögert nieder: Die Menschen, die jetzt mit Covid-19 auf eine Intensivstation kommen, hätten sich bereits vor zwei bis drei Wochen angesteckt.

Mit Zuständen wie im italienischen Bergamo im Frühjahr, wo Ärzte vor der Entscheidung standen, wen sie noch behandeln können, rechnet Weigeldt hierzulande nicht. "Mein Gefühl ist: Wir schaffen das. Der Teil-Lockdown wird auch Wirkung zeigen. Aber der Organisationsaufwand beim Drumherum in Kliniken wird in den nächsten Wochen noch anhalten", sagte Weigeldt mit Blick auf das Verschieben planbarer Eingriffe, die hinzukommende Erkältungs- und Grippesaison sowie Engpässe beim Pflegepersonal mit Fachkräften in Quarantäne.

Die Covid-19-Station der Klinik verfügt über 36 Betten, verteilt auf 16 Zimmer, wie Weigeldt berichtet. Momentan sei die Station voll ausgelastet mit Covid-19-Patienten beziehungsweise Verdachtsfällen, bei denen das Testergebnis aussteht. Mehr Betten und Beatmungsgeräte gebe es, schildert Weigeldt, nicht aber mehr Pflegepersonal. Im Tagesgeschäft sei bei Neuaufnahmen oft Improvisation gefragt. "Wir schaffen es nicht, jeden Tag viele Betten einfach freizuhalten, nach dem Motto: Wer kommt, kriegt sofort ein Bett. Es ist immer ein Umschieben von Betten." Für den Notfall sei geplant, als Überlauf eine Ersatzstation in Betrieb zu nehmen.

Das Krankenhaus Bethel Berlin ist eines von 38 Notfallkrankenhäusern in der Stadt, die Covid-19-Fälle versorgen. Eingeteilt sind diese Häuser in einem Plan des Senats in verschiedene Stufen. Die Charité-Standorte versorgen demnach die schwersten Covid-19 Fälle als sogenannte Level-1-Häuser, weitere Kliniken folgen als Stufen 2 und 3. Das Krankenhaus in Lichterfelde kann nach Weigeldts Schilderung als Level-3-Einrichtung etwa Patienten, deren Zustand sich sehr verschlechtert, an Häuser der höheren Stufen abgeben.