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Nur noch wenige Flussauen sind intakt

BERLIN (dpa-AFX) - Nur noch neun Prozent der Flussauen in Deutschland sind ökologisch weitgehend intakt. Das geht aus dem Auenzustandsbericht 2021 hervor, den das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz am Donnerstag vorgestellt hat. Der Hochwasserschutz ist demnach vielerorts nicht mehr gewährleistet. Mehr als die Hälfte der Flussauen sind dem Bericht zufolge stark verändert. "Der Auenzustandsbericht zeigt, wie dringend es ist, Auen zu renaturieren und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD).

Auch wenn sich der Gesamtzustand in den vergangenen zehn Jahren nicht gravierend verschlechtert habe, gebe es doch großen Handlungsbedarf, erläuterte die Ministerin. Die naturnahen Lebensräume an Flüssen wiederherzustellen, sei langfristig ein Beitrag zu mehr Hochwasserschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Förderprogramme des Bundes sollen dabei helfen, künftig noch mehr Auenlandschaften großflächig zu renaturieren, erklärte Schulze.

Dem Bericht zufolge stehen mittlerweile zwei Drittel der Flussauen bei Hochwasser nicht mehr als Überschwemmungsflächen zur Verfügung - auch wenn seit dem ersten Bericht im Jahr 2009 rund 4200 Hektar der überflutbaren Auenflächen zurückgewonnen werden konnten. Das Ziel der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt, die natürliche Überflutungsfläche an Flüssen um zehn Prozent zu vergrößern, wird dem Bericht zufolge bislang noch deutlich verfehlt.

Die meisten Auen in Deutschland sind indes so stark verändert, dass sie ihre ökologischen Funktionen nur unzureichend erfüllen können. Zu gut einem Drittel werden die überflutbaren Auen heute als Ackerflächen sowie als Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen genutzt. Artenreiche Wiesen, Feuchtgebiete und Auenwälder sind dagegen selten.

Viele Flüsse sind heute begradigt und verbaut und kaum noch mit ihren Auen verbunden. An Rhein, Elbe, Oder und Donau sind mehr als zwei Drittel der ehemaligen Auen durch Deiche vom Fluss abgetrennt. Wegen des Klimawandels steigt den Angaben zufolge dadurch die Gefahr von Hochwasser.