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Number26 heißt jetzt N26 und hat eine Banklizenz

Number 26 Management
Number 26 Management

Number26

Lange wurde darüber spekuliert. Nun ist es so weit. 

Das deutsche FinTech-Startup Number26* hat jetzt eine eigene Banklizenz, teilte das Unternehmen heute mit.

Anderthalb Jahre nach Produkt-Launch erhält das FinTech für seine N26 Bank eine deutsche Vollbanklizenz von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank und damit die Erlaubnis, Bankgeschäfte in Europa tätigen zu können.

Bislang nutzte das FinTech, das eigenen Angaben zufolge mehr als 200.000 Kunden in acht europäischen Ländern hat, die Banklizenz ihres Kooperationspartners Wirecard Bank.

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„Die Banklizenz ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir nachhaltig die Wertschöpfungskette im Retail Banking verändern können. Wir werden dadurch unsere Produktvielfalt deutlich vergrößern. Für unsere Kunden bedeutet dies zukünftig auch Zugang zu den besten Produkten rund um ihre Finanzen direkt über die App “, so Valentin Stalf, Gründer und Chef von N26. „Wir freuen uns sehr, dass auch die Regulatoren an den Erfolg unseres Geschäftsmodells glauben.“

Die Lizenz sei formal am 18. Juli 2016 von der Europäischen Zentralbank erteilt worden — neun Monate nach Einreichung des Antrags bei den Behörden, so das Banking-Startup.

Neue Banker für neue Bank 

Chef der neuen N26 Bank wird Markus Gunter, der zuvor u.a. Geschäftsführer von Pioneer Investments und Vorstandssprecher der DAB Bank war. Unterstützt wird er von Risiko- und Portfoliomanagement-Experte Matthias Oetken, der als CFO und CRO die Bereiche Finanzen und Risikomanagement leitet. 

Ausbau der Plattform für Bankprodukte

Durch die Banklizenz will N26 seine Plattform für Bankprodukte ausbauen. Anstatt alle Produkte selbst zu entwickeln, arbeitet N26 mit FinTechs und weiteren Anbietern zusammen.

Die Banklizenz soll darüber hinaus für ein größeres Produktangebot in Ländern außerhalb Deutschlands sorgen, teilte das FinTech mit.

In der Planung seien Real-Time-Kredite, höhere Sicherheit durch künstliche Intelligenz oder Expense Sharing, bei dem man Rechnungen mit nur wenigen Klicks unter Freunden aufteilen könne. Das Geschäftsmodell basiert auf Einkünften aus dem Kartengeschäft sowie Provisionsüberschüssen.

Kommunikationsdesaster nach Kontokündigungen

Zuletzt machte das FinTech eher mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam.

Anfang Juni diesen Jahres wurde hunderten Number26-Kunden das Girokonto gekündigtSie lieferten zunächst keine andere Erklärung außer den Verweis auf Geschäftsbedingungen, die das Schließen von Konten ohne weitere Begründung erlauben. In den sozialen Netzwerken ließen wütende Nutzer der Smartphone-Bank Dampf ab.

Gerade vor dem Hintergrund sorgte es für Verwunderung, dass Number26 ein paar Tag später auf dem FinTech-Panel der Internet-Konferenz NOAH „nur“ durch ihren Head of Business Development vertreten war. So manch einer fragte sich, ob die Gründer Fragen zum PR-Gau aus dem Weg gehen wollten.

Mit-Gründer Maximilian Tayenthal wies dies im Interview mit Business Insider zurück. Dass weder er noch Co-Gründer Valentin Stalf auf dem Podium saßen, hätte „ganz banale Gründe“ gehabt. „Wir waren auf Reisen. Valentin ist im Ausland und ich hatte einen wichtigen Behördentermin,“ erklärte Tayenthal. Ob eine mögliche Banklizenz Grund für des Amtsbesuchs gewesen sei, kommentiert Tayenthal damals knapp: „Zu diesem Thema äußern wir uns bekanntermaßen nicht.“

Damit ist dann auch geklärt, dass diese Behörde wohl nicht das Einwohnermeldeamt war...

 

 

* Axel Springer (u.a. BILD, Business Insider) ist über seinen Accelerator Axel Springer Plug and Play mit unter fünf Prozent an Number26 beteiligt.

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