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Northern Data: Bafin legt nach und liefert weitere Hinweise über mutmaßliche Marktmanipulation

Northern Data Rechenzentrum in der Lefdal-Mine in Norwegen.
Northern Data Rechenzentrum in der Lefdal-Mine in Norwegen.

Hat sich Northern Data zu früh gefreut, als das Unternehmen am Montag die Einstellung der Vorermittlungen ankündigte? Business Insider erfuhr, dass das Krypto-Mining-Unternehmen der Investoren Christian Angermayer und Dirk Ströer weiterhin im Visier der Justiz steht.

Im Oktober wurde bekannt, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Marktmanipulation bei Northern Data an die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main weiterleitete. Zu diesem Zeitpunkt stand Northern Data auch wegen eines fehlenden Testats des Abschlussprüfers in den Schlagzeilen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main startete auf den Hinweis der Bafin Vorermittlungen. Bei der Strafanzeige der Finanzaufsicht ging es um den Zukauf eines Rechenzentrums in Rockdale, Texas, das Northern Data rund ein Jahr später wieder verkauft hat. Die Staatsanwälte prüften daraufhin, ob sie gegen Northern Data wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermitteln werden. Am Montag kündigte Northern Data in einer Ad-hoc-Mitteilung an, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main die Vorermittlungen eingestellt hat.

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„Die BaFin hatte der Staatsanwaltschaft Frankfurt a. M. den Verdacht angezeigt, verantwortliche Personen der Northern Data AG hätten möglicherweise durch unrichtige oder irreführende Angaben in der Kapitalmarktkommunikation des Unternehmens gegen das Verbot der Marktmanipulation verstoßen“, stand in der Ad-hoc-Mitteilung von Montag. Northern Data sagt, dass bei der Staatsanwaltschaft nach der Anhörung des Unternehmens „kein Anfangsverdacht einer Marktmanipulation bestehe“.

Doch das Unternehmen bleibt weiterhin im Visier der Justiz. Auf die Anfrage von Business Insider bestätigte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, dass die Vorermittlungen am Freitag eingestellt wurden. Doch dann gab es eine Wendung in der Geschichte. Denn nach dieser Entscheidung lieferte die Bafin der Staatsanwaltschaft zusätzliche Informationen über "weitere Anhaltspunkte für mutmaßliche Marktmanipulationen" nach. Die Staatsanwaltschaft teilte auf unsere Anfrage hin mit, dass sie diese Anhaltspunkte prüfen.

Northern Data kündigte diese Woche erneut ambitionierte Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 an. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 180 und 220 Millionen Euro und einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 100 bis 125 Millionen Euro.

Bisherige Geschäftsberichte wiesen eine große Diskrepanz zwischen Prognosen und Realität auf. Für 2020 prognostizierte Northern Data Umsätze zwischen 120 und 140 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 45 bis 60 Millionen Euro. Im Geschäftsbericht, den die Abschlussprüfer erst Mitte November testiert haben, standen dann viel niedrigere Zahlen: Northern Data schrieb 2020 Verluste in Höhe von 12,3 Millionen Euro.