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NordLB mit Rekordverlust

Die Schiffskrise hat die Norddeutsche Landesbank (NordLB) tief in die roten Zahlen getrieben. Entsprechend fällt die harte Kernkapitalquote. Doch Pläne für eine Kapitalerhöhung gibt es offenbar nicht.

Im Herbst 2016 bereitete der scheidende Vorstandschef der NordLB, Gunter Dunkel, seine Anteilseigner auf einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro vor. Das sorgte bereits für Erstaunen. Tatsächlich sind es jetzt fast zwei Milliarden Euro geworden.

Nach den Worten des neuen Vorstandschefs Thomas Bürkle liegt das maßgeblich an der massiven Aufstockung der Risikovorsorge für Schiffskredite auf 2,95 Milliarden. „Das ist schmerzlich, gerade in dieser Höhe“, sagte Bürkle bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag in Hannover. Im Vergleich zum Vorjahr ist das mehr als eine Verdreifachung. 2015 fiel die Risikovorsorge mit 850 Millionen Euro ins Gewicht.

Maßgeblich ist diese kräftige Erhöhung auf die vollständige Übernahme der Bremer Landesbank zurückzuführen. In einer eiligen Rettungsaktion hatte die NordLB die Bremer Landesbank zum Jahreswechsel komplett übernommen und ihr 400 Millionen Euro frisches Kapital zugeführt. Die Tochter drohte unter ihren Schiffskrediten zusammenzubrechen.

„Wir können dieses Negativergebnis aus eigener Kraft verarbeiten“, sagte Bürkle. Außerhalb der Schiffsfinanzierung sei die NordLB eine profitable Bank. Gleichwohl sind die Schleifspuren bei der Kapitalausstattung deutlich zu sehen. Die harte Kernkapitalquote sank von 13,1 Prozent auf 11,3 Prozent. Damit liege das Institut aber immer noch über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen, hieß es. Diese liege für die NordLB bei 8,33 Prozent.

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Im laufenden Jahr will die Bank wieder schwarze Zahlen ausweisen. „Das neue Jahr ist ertragsseitig gut angelaufen“, sagte Bürkle. Allerding werde auch im laufenden Jahr mit Belastungen aus der Schiffskrise gerechnet. Um die Kosten in den Griff zu bekommen, hat die NordLB das Programm „One Bank“ aus der Taufe gehoben.

Dahinter steckt der Plan, Synergieeffekte durch die Einbindung der Bremer Landesbank zu heben. So soll beispielsweise die Schiffsfinanzierung bei der NordLB konzentriert werden. Die Bremer Landesbank soll sich auf Firmenkunden, Privatkunden und Energiefinanzierung kümmern. Die Zahl der Mitarbeiter bei der Bremer Landesbank soll nach früheren Abgaben um 200 auf 800 sinken. Mit dem Programm soll bis Ende 2020 ein Kostenpotenzial von 150 bis 200 Millionen Euro realisiert werden.