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NordLB sieht nun Jahresverlust nach erhöhter Risikovorsorge

(Bloomberg) -- Die NordLB hat die Risikovorsorge im ersten Halbjahr deutlich angehoben und rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Verlust. Bislang war angesichts der Corona-Unsicherheiten auf eine Prognose für 2020 verzichtet worden.

“Die Pandemie wird spürbare Auswirkungen auf unser Ergebnis haben”, sagte NordLB-Chef Thomas Bürkle am Donnerstag bei der Vorlage von Bilanzzahlen. Das bedeute, “dass wir das Gesamtjahr 2020 vermutlich mit einem negativen Ergebnis abschließen werden”.

In den ersten sechs Monaten erzielte die Landesbank einen Gewinn vor Steuern von 6 Millionen Euro, verglichen mit einem Überschuss von 180 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Risikovorsorge stieg auf 99 Millionen Euro, nach 1 Million Euro in den ersten sechs Monaten 2019. Mit der Aufstockung will die Bank nach eigenen Angaben frühzeitig mögliche Kredit-Ausfälle infolge der Corona-Pandemie abdecken.

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Die NordLB ist nicht die einzige Bank, die ihre Vorsorge wegen der Coronakrise im ersten Halbjahr deutlich erhöht hat.

Die Helaba legte 151 Millionen Euro zurück, verglichen mit 34 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.Die BayernLB bezifferte die Vorsorge auf 75 Millionen Euro, nach 10 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2019.Die Deutsche Bank AG meldete eine Risikovorsorge im Kreditgeschäft von rund 1,3 Milliarden Euro, verglichen mit 301 Millionen Euro.Die DekaBank kam auf eine Vorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft auf 69 Millionen Euro, nach 11 Millionen Euro.

Der Anteil notleidender Kredite am gesamten Bestand ist allerdings in vielen Fällen noch relativ gering. Bei der Helaba lag er Ende Juni bei 0,5%, bei der BayernLB waren es 0,6%. Ein Grund könnte sein, dass Banken ihren Firmenkunden zuletzt verstärkt die Änderung oder Aussetzung von Kreditklauseln - so genannten Covenants - eingeräumt hatten.

Auch Bürkle hatte schon Ende Juli in einem Blomberg-Interview zwar vor erhöhten Rückstellungen gewarnt, zugleich aber die tatsächlichen Kreditausfälle bei Firmenkunden als “überschaubar“ bezeichnet. Er machte deutlich, dass er an den durch die Pandemie schwer getroffenen Branchen Flugzeug- und Baufinanzierung festhalten will.

Die harte Kernkapitalquote der NordLB lag Ende Juni bei 13,6%, nach 13,3% Ende März. Die Bilanzsumme ist weiter gesunken und beläuft sich jetzt auf 133,5 Milliarden Euro. Zuletzt hatte die Bank noch rund 5000 Mitarbeiter, dieser Wert soll auf 2800 abschmelzen. Der Abbau werde vollständig auf freiwilliger Basis erfolgen, hieß es.

Trotz der Coronakrise bleibt die NordLB bei ihren Zielen für 2024. Dazu zählen eine Eigenkapitalrendite von 7% und eine Kosten-Ertragsquote von unter 50%. Im vergangenen Jahr war die Bank mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Rettungspaket gestützt worden, nachdem faule Schiffskredite sie in die Schieflage gebracht hatten.

(Ergänzt um Personalabbau im vorletzten Absatz)

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©2020 Bloomberg L.P.