NordLB-Eigner erhalten Vorschlag zur Sparkassen-Herauslösung

(Bloomberg) -- Die Städte Braunschweig und Salzgitter sowie die Landkreise Helmstedt, Holzminden und Wolfenbüttel machen mit einem neuen Gutachten Druck, die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) aus der NordLB herauszulösen und in kommunale Trägerschaft zu überführen.

“Die Berechnungen zeigen, dass die notwendige ergänzende Eigenkapitalausstattung der eigenständigen BLSK im Rahmen eines Finanzierungsmodells für die Kommunen darstellbar ist”, erklärten sie in einer gemeinsamen Mitteilung am Freitag. “Durchgeführte Simulationen legen nah, dass die langfristige Kapitalisierung und Zinslast auch unter dauerhaft ungünstigen Zinsszenarien tragbar ist.”

Als nächster Schritt solle nun eine Verhandlungskommission - bestehend aus Vertretern der Kommunen, der Eigentümer und des NordLB-Managements - gebildet werden. Ziel sei es, noch in diesem Jahr eine konkretisierte Absichtserklärung für die Herauslösung der BLSK zu unterzeichnen.

Mit Blick auf das Bestreben der Kommunen, die Trägerschaft zu übernehmen, hatte sich NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers Anfang des Jahres in einem Bloomberg-Interview offen gezeigt, aber auch zurückhaltend. Es sei unklar, ob die Region dazu in der Lage ist, sagte Hilbers. Im Falle eines aufnehmenden Partners dürfe es nicht zu Buchverlusten oder einer Belastung der Kapitalquote bei der NordLB kommen.

Hilbers ist auch Finanzminister von Niedersachsen, dem Bundesland, dem die Mehrheit an der NordLB gehört. Einer seiner Sprecher erklärte am Freitag, dass das “jetzt überraschend vorgelegte Gutachten” dem Landesfinanzministerium als Träger nicht bekannt sei und daher nicht kommentiert werden könne.

(Ergänzt um Stellungnahme im letzten Absatz)

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