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Nordische Lichter: Skandinavischer Markt überzeugt

Wir befinden uns im Jahre 2016. Überall leiden Investoren unter hoher Volatilität an den Märkten und niedrigen Zinsen... Überall? Nein. Skandinavische Märkte lassen sich von den aktuellen Entwicklungen nicht aus der Ruhe bringen.

„Seit 2008 hat der skandinavische VINX Benchmark Capital Price Index den EuroStoxx 50 Index jedes Jahr im Schnitt um mehr als fünf Prozent hinter sich gelassen“, sagt Hagen-Holger Apel von DNB Asset Management S.A.. Der VINX Benchmark Capital Price Index enthält die größten und meist gehandelten Aktien an der Nordic Exchange und der Börse Oslo. Mit 46 Prozent sind Schwedische Titel am stärksten im Index vertreten. 24 Prozent der Aktien notieren in Dänemark, 16 Prozent in Finnland und neun Prozent in Norwegen. 75 Prozent des Index notiert in skandinavischen Währungen. „Wer in dieser Zeit in der Region investierte und Währungsrisiken einging, wurde mit zusätzlicher Rendite belohnt“, sagt Apel mit Verweis auf die aktuell wieder etwas schwächer notierenden skandinavischen Währungen. Skandinavien ist zwar im Vergleich zu Gesamteuropa klein, das Angebot an Qualitätsunternehmen könne sich aber sehen lassen. 149 Unternehmen sind im VINX Index vertreten. Skandinavien profitiere zudem besonders von stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einem hohen Bildungsniveau und dem Zugang zu neuen Technologien.

Überraschend positiv sei auch die Lage in Norwegen. Kein europäisches Land sei so stark von der Entwicklung der Ölpreise abhängig wie Norwegen. „Mit dem Verfall der Erdölpreise im Jahr 2015 zogen über der 524-Milliarden-Dollar-Ökonomie Gewitterwolken auf“, weiß auch Apel. Mittlerweile haben sich die Ölpreise aber ein Stück erholt und der Sturm weniger Schaden angerichtet, als befürchtet. „Norwegen ist nicht in eine Rezession gerutscht.“ Im vierten Quartal 2015 sei die Wirtschaftsleistung zwar zurückgegangen (minus 1,3 Prozent), „es blieb jedoch bei einem negativen Quartal“. Schon im ersten Quartal 2016 sei der Rebound (plus ein Prozent zum Vorquartal) erfolgt. „Auch die norwegische Zentralbank sieht offenbar einen Silberstreif am Horizont: Anders als bei ihrer Sitzung am 23. Juni angekündigt, ist in diesem Jahr keine weitere Zinssenkung geplant.“ Und der norwegische Leitindex OBX befände sich seit März auf Erholungskurs. Bleibt abzuwarten, wie sich die Ölpreise entwickeln: Hoffnung auf steigende Ölpreise machte die OPEC mit einer Kürzung der Fördermenge um 750.000 Fass pro Tag. DNB (London: 0O84.L - Nachrichten) -Analyst Thorbjorn Kjus warnt jedoch vor zu großen Erwartungen. Einerseits sei die Kürzung angesichts der prall gefüllten Lagerbestände nicht groß genug, andererseits bestehe weiterhin eine große Unsicherheit auf den Märkten. Die gehe vor allem auf die Rivalität zwischen dem Iran und Saudi Arabien zurück. Die norwegische Regierung will die negativen Auswirkungen des Ölpreisverfalls nun zusätzlich mit stimulierenden Programmen abfedern. Dazu entnimmt sie dem seit 1996 mit Ölgeldern gefüllten norwegischen Staatsfonds (Statens pensjonsfond utland) erstmals in der Geschichte Erträge. 2016 werden 95,7 Milliarden Kronen vom Fondsvermögen abgezogen. 2017 sollen es sogar 121,2 Milliarden Kronen sein. Trotz der hohen Abhängigkeit vom Öl: Im aggregierten gesamtnordischen Anlageuniversum sind Aktien aus dem Energiesektor mit weniger als vier Prozent gewichtet. Das sei weniger als der europäische oder globale Durchschnitt.

(TL)