Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 50 Minuten
  • Nikkei 225

    37.126,87
    -952,83 (-2,50%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.275,92
    +772,39 (+1,34%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.284,29
    -28,34 (-2,12%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Nikosia begrüßt Abzug eines türkischen Bohrschiffes - 'erfreulich'

NIKOSIA (dpa-AFX) - Das türkische Bohrschiff "Yavuz" hat erstmals seit mehreren Monaten seine Position im Südwesten der Republik Zypern verlassen und ist in türkische Gewässer zurückgekehrt. "Es ist eine erfreuliche Entwicklung", erklärte der zyprische Regierungssprecher Kyriakos Koushos im Staatsrundfunk (RIK) am Montagmorgen. Dies könnte zur Entspannung führen. Dennoch handle es sich nur um einen erster Schritt zur Deeskalation. Ein anderes türkisches Schiff, die "Barbaros", bleibe weiterhin im Südosten der Insel und führe seismische Forschungen durch, erinnerte der zyprische Regierungssprecher.

Die Besatzung des abgezogenen Bohrschiffes "Yavuz" suchte seit Monaten ohne Genehmigung der von den Vereinten Nationen anerkannten Regierung in Nikosia nach Erdgas. Die EU hat dies wiederholt scharf kritisiert.

Ankara und Nikosia streiten sich seit Jahren um eine Ausschließliche Wirtschaftszone rund um die drittgrößte Mittelmeerinsel. Die Türkei erkennt den EU-Staat Zypern nicht an und lehnt die Suche nach Erdgas durch die zyprische Regierung ab, solange die türkischen Zyprer, die überwiegend in der international nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern leben, nicht zustimmen und die Zypernfrage nicht gelöst ist. Die Regierung in Nikosia hat bereits erste Bohrungen durchführen lassen und erste Erdgasfelder südlich der Insel entdeckt. Weitere Erkundungen sollen 2021 beginnen.

Im östlichen Mittelmeer war in den vergangenen Monaten der Streit zwischen der Türkei und Zypern sowie zwischen der Türkei und Griechenland wegen der Erdgasvorkommen eskaliert. Inzwischen haben sich Athen und Ankara nach einer Vermittlung Berlins geeinigt, Sondierungsgespräche zur Überwindung dieses Problems aufzunehmen.