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Niedriger Goldpreis – glänzende Kaufgelegenheiten

Der Goldpreis kennt seit Jahren scheinbar nur eine Richtung. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) setzt auch die Aktienkurse der Minen-Unternehmen unter Druck. Für antizyklisch agierende Investoren aus dem Euroraum könnte es sich jetzt lohnen, in Goldminenfonds zu investieren.

Der Ausverkauf beim Gold (Other OTC: GDCWF - Nachrichten) ist in vollem Gange. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, dass der Goldpreis die Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze unterschreitet. Zur Erinnerung: Vor gerade einmal viereinhalb Jahren kostete die Feinunze Gold rund 1.900 US-Dollar. Es scheint also nicht viel dafür zu sprechen, ausgerechnet jetzt in Gold zu investieren. Wer sich damals Gold ins Depot gelegt hat, verbucht heute unter dem Strich ein Minus von 47 Prozent – in Dollar gerechnet.

In Euro reduziert sich das Minus auf 20 jedoch Prozent. Denn der US-Dollar hat gegenüber dem Euro in dieser Zeit rund 27 Prozent an Wert zugelegt. Da der Dollaraufschwung sich vor allem in den vergangenen drei Monaten noch einmal beschleunigt hat, sieht die jüngste Goldbilanz für Anleger aus dem Euroraum sogar recht gut aus. Der Goldpreis hat in dieser Zeit zwar 6,3 Prozent nachgegeben. Der Dollar ist in den zurückliegenden drei Monaten gegenüber dem Euro jedoch um 8,6 Prozent im Wert gestiegen. Unter dem Strich steht ein 3-Monats-Plus von 2,3 Prozent. Für eine Anlageklasse, die einige Auguren zuletzt schon abgeschrieben haben, ist das ein sehr ansehnliches Ergebnis. Wie gesagt: aus Sicht eines Investors aus Euroland.

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Entscheidend für Goldinvestments ist also, in welcher Währung Anleger denken. Investoren sollten sich deshalb vor allem darüber Gedanken machen, wie sie die Entwicklung des Euro im Verhältnis zu US-Dollar und Goldpreis sehen. Und da stehen die Zeichen eindeutig auf eine weitere Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro. Denn während US-Notenbank Fed die Leitzinsen im Dezember wohl zum ersten Mal wieder leicht anheben wird, drückt die Europäische Zentralbank mit der Notenpresse weiter aufs Gaspedal. Eine weitere Abwertung des Euro ist politisch gewollt.

Dass der Goldpreis derzeit tendenziell eher sinkt, ist daher auch nicht überraschend. Hintergrund: Goldpreis und Dollar haben sich in der Vergangenheit zwar oft entgegengesetzt zueinander entwickelt: Sank der Dollar im Verhältnis zum Euro, stieg der Goldpreis. Denn Gold wird als Alternativwährung zur Weltleitwährung US-Dollar angesehen. Doch diese Korrelation funktioniert eben auch umgekehrt.

Der Frühindikator: Goldminen statt Gold

Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) seit einigen Jahren sinkende Goldpreis hat auch die Aktienkurse der Gold-Produzenten unter Druck gesetzt. Ablesen lässt sich das am NYSE ARCA Gold Bugs Index, kurz HUI. Der Index enthält Minen-Unternehmen, die keine umfassende Absicherungsgeschäfte an den Terminmärkten tätigen: Während der Goldpreis in den zurückliegenden viereinhalb Jahren unter dem Strich um rund 47 Prozent gesunken ist, hat der HUI im selben Zeitraum rund 82 Prozent an Wert verloren. Diese heftige Entwicklung ist kein Zufall: Goldminen-Aktien sind quasi eine Anlage mit Hebelwirkung auf den Goldpreis. Denn ihre Gewinne berechnen sich aus der Differenz zwischen Förderkosten und Goldpreis. Ein Unternehmen, das 900 Dollar pro Feinunze an Gesamtförderkosten hat, macht bei einem Goldpreis von 1.000 Dollar einen Gewinn von 100 Dollar. Sinkt der Goldpreis um zehn Prozent, dann sinkt der Gewinn der Minengesellschaft um 100 Prozent auf Null. Allerdings wirkt dieser Hebel auch umgekehrt bei steigendem Goldpreis.

Gleichzeitig hat die Krise in den vergangenen Jahren für neue Chancen gesorgt: Der Druck auf dem Goldmarkt hat zu verbesserter Leistung der Gesellschaften geführt. Unter dem Druck sinkender Preise und der gleichzeitig starken Abnahme der weltweiten Investitionsausgaben haben viele Goldminen-Gesellschaften ihr Geschäft massiv neu strukturiert. Die Kosten sind teilweise signifikant gesunken, die Bilanzen vieler Unternehmen sehen stabiler aus und zahlreiche kleine – und mittlere Produzenten sind schuldenfrei. Selbst unter den gegebenen Bedingungen eines niedrigeren Goldpreises verdienen viele Gesellschaften immer noch Geld. Sollte der Goldpreis sich wieder stabilisieren, könnten gerade die Aktienkurse von Goldminen-Gesellschaften markant wieder an Wert gewinnen.

Investieren in Goldminen-Aktien

Für antizyklisch agierende Anleger könnte jetzt die Zeit gekommen sein, vorsichtig wieder in Goldminenfonds zu investieren. Unter den klassischen Aktienfonds gilt beispielsweise der Falcon Gold Equity Fund (WKN 972376) als einer der besser gemanagten. Verantwortlich für die Aktienauswahl ist John Hathaway, der seiner Anlagestrategie bereits seit 16 Jahren treu ist und der den Falcon Gold (CDNX: FG.V - Nachrichten) seit 2012 betreut. Bei seiner Analyse der Unternehmen achtet Hathaway vor allem auf die Erfahrungen und die Fähigkeiten des Minen-Managements. Markus Bachmann, der bereits seit 2003 den Craton Capital Precious Metal Fonds managt (WKN 964907) legt sein Hauptaugenmerk insbesondere auf die Struktur und die Profitabilität der jeweiligen Goldminen-Gesellschaften. Was beide Manager nicht verhindern konnten: Sinkt der Goldpreis, verlieren auch die Goldminen-Aktien an Wert. Die 5-Jahres-Performance sieht bei beiden Fonds vernichtend aus. Es wäre in der Tat (Shenzhen: 002433.SZ - Nachrichten) für Anleger ein schlechter Zeitpunkt, um ausgerechnet jetzt Fondsanteile zu verkaufen.

Fazit: Gold ist ein Basisinvestment und sollte in keinem Depot fehlen. Das gilt auch aktuell. Spekulativ orientierte Anleger, die einen Turnaround beim Goldpreis erwarten, könnten jetzt damit beginnen, in Goldminen-Fonds investieren. Die erhöhte Volatilität in diesem Segment ist allerdings nichts für Investoren mit schwachen Nerven. Und zu den Besonderheiten des Aktienmarktes gehört es, dass nicht immer und sofort die Effekte eintreten, die man sich wünscht: Ein Anstieg des Goldpreises muss nicht sofort zu einem Kursanstieg der entsprechenden Finanzprodukte oder Fonds führen.

(MVA)

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