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Niedrige Pegelstände: Industrie schlägt Alarm

Berlin (dpa) - Die deutsche Industrie schlägt wegen der niedrigen Pegelstände auf deutschen Wasserstraßen Alarm.

«Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Anlagen in der chemischen oder Stahlindustrie abgeschaltet werden, Mineralöle und Baustoffe ihr Ziel nicht erreichen oder Großraum- und Schwertransporte nicht mehr durchgeführt werden können», sagte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie.

Die Folge wären Lieferengpässe, Produktionsdrosselungen beziehungsweise- -stillstände und Kurzarbeit. Die anhaltende Trockenperiode und das Niedrigwasser bedrohten die Versorgungssicherheit der Industrie. «Die Unternehmen stellen sich auf das Schlimmste ein. Die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage in den Unternehmen verschärft sich», so Lösch.

«Binnenschiffe fahren, wenn überhaupt, zurzeit mit minimaler Auslastung. Ein Umstieg von der Binnenschifffahrt auf Schiene und Straße gestaltet sich in diesem Sommer wegen der Engpässe auf der Schiene, der Corona-Pandemie und des Fahrermangels schwierig.» Das enorme Niedrigwasser könnte außerdem den Notstand der Energieversorgung weiter verschärfen. «Die politischen Pläne, angesichts der Gaskrise vorübergehend stärker auf Kohle zu setzen, werden von massiven Transport-Engpässen durchkreuzt. Neben dem Kohletransport hängt auch die Kraftstoffversorgung vom Transport über Wasserstraßen ab.»

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Lösch forderte, die Bundesregierung müsse gemeinsam mit den Ländern, der Logistikwirtschaft und der Industrie eine engmaschige Überwachung einführen, um auf drohende Engpässe auf den Wasserstraßen frühzeitig reagieren zu können.

Vor allem Fracht- und Personenschiffe kämpfen seit Wochen mit Niedrigwasser. Binnenschiffer müssen bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern - irgendwann wird der Transport unwirtschaftlich.