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Nichts für schwache Nerven: Die Titel-Krimis in der Formel 1

Nichts für schwache Nerven: Die Titel-Krimis in der Formel 1
Nichts für schwache Nerven: Die Titel-Krimis in der Formel 1

So spannend war der WM-Kampf in der Formel 1 schon lange nicht mehr. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Ganze zwei Punkte liegt Mercedes-Star Lewis Hamilton (246,5) vor seinem Red-Bull-Herausforderer Max Verstappen (244,5).

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass dieses Duell erst in der Schlussphase der Saison entschieden wird, vielleicht ja sogar erst im allerletzten Rennen. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Als der Titelkampf zum letzten Mal so spannend war, war Hamilton auch daran beteiligt. SPORT1 zeigt die spannendsten Entscheidungen um die Krone des Motorsports.

2016: Rosberg – Hamilton (385:380)

Was bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi niemand wusste: Es sollte das letzte Duell der beiden Mercedes-Rivalen Nico Rosberg und Lewis Hamilton werden.

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Der Deutsche ging mit einem Vorsprung von zwölf Punkten in den Showdown, war aber gewarnt. Denn Hamilton hatte zuvor drei Rennen hintereinander gewonnen und so den Titelkampf noch einmal richtig spannend gemacht.

Auch den letzten GP der Saison gewann der Brite. Doch Rosberg holte sich mit Platz zwei den Titel -und beendete wenige Tage später völlig überraschend seine Formel-1-Karriere.

2014: Hamilton – Rosberg (384:317)

Auch wenn sich der Endstand nach einer klaren Sache anhört: Die Saison 2014 wurde erst im letzten Rennen entschieden.

Zur Spannung hat aber auch eine sonderbare Regelung beigetragen, die nur in diesem Jahr angewendet wurde: Beim letzten Lauf wurde die doppelte Anzahl der üblichen Punkte vergeben.

So hatte Rosberg theoretisch noch die Chance, in Abu Dhabi Weltmeister zu werden. Nach einem Fahrfehler und technischen Problemen landete er aber außerhalb der Punkteränge. Die 50 Zähler für den Sieg strich Hamilton ein – das reichte locker zum Titel.

2012: Vettel – Alonso (281:278)

Eine Wimpernschlag-Entscheidung um die WM-Krone gab es zuletzt vor neun Jahren.

Sebastian Vettel im Red Bull ging mit einem vermeintlich beruhigenden Vorsprung von 13 Punkten auf seinen spanischen Widersacher Fernando Alonso ins große Finale nach Brasilien.

Doch nach einem Dreher schon in der ersten Runde war Vettel auf einmal Letzter und nicht mehr Weltmeister. Erst eine starke Aufholjagd bei heftigem Regen brachte ihn noch auf Platz sechs nach vorn. Alonso wurde nur Zweiter: im Rennen und im Gesamtklassement.

2010: Vettel – Alonso (256:252)

Zum ersten deutsch-spanischen Showdown um den Titel kam es schon zwei Jahre zuvor – mit der besseren Ausgangsposition für Alonso, der 15 Punkte Vorsprung auf Vettel hatte. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Genau genommen war es in Abu Dhabi sogar ein Vierkampf. Denn auch Hamilton und Vettels Teamkollege Mark Webber hatten zumindest noch theoretische Titelchancen.

Im Rennen selbst aber zeigte der erst 23 Jahre alte Deutsche seine ganze Klasse und fuhr einen Start-Ziel-Sieg vor Hamilton heraus. Webber und Alonso wählten die falsche Taktik und landeten außerhalb der Top Five. Weltmeister wurde erstmals Sebastian Vettel.

2008: Hamilton – Massa (98:97)

Brasilianisches Drama um Lokalmatador Felipe Massa – und ein Deutscher in der gar nicht so unbedeutenden Nebenrolle.

Als Massa in seinem Ferrari die Ziellinie überquerte, war er Weltmeister. Denn sein Rivale Hamilton hing zu der Zeit im strömenden Regen noch hinter Timo Glock zurück.

Der deutsche Toyota-Pilot aber schlingerte auf seinen letzten Metern nur so dem Ziel entgegen und wurde von Hamilton noch kassiert. Platz fünf reichte, um mit einem Punkt Vorsprung erstmals Weltmeister zu werden – und eine ganze Sport-Nation in tiefe Trauer zu versetzen.

2007: Räikkönen – Hamilton – Alonso (110:109:109)

Die Mutter aller Titel-Krimis! Hamilton reiste schon in seiner allerersten Formel-1-Saison mit vier Punkten Vorsprung auf seinen McLaren-Rivalen Alonso und sieben Zählern auf Kimi Räikkönen zum Finale nach Brasilien.

Doch für den jungen Briten sollte es in Sao Paulo überhaupt nicht laufen. Erst musste er sich Alonso und Räikkönen geschlagen geben, dann streikte auch noch das Getriebe. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Weil auch Alonso patzte und nicht über Platz drei hinauskam, wurde am Ende der krasse Außenseiter Räikkönen Weltmeister der Formel 1 – mit jeweils einem Punkt Vorsprung vor den beiden McLaren-Streithähnen.

1997: Villeneuve - Schumacher (81:0)

Michael Schumacher wollte in seinem zweiten Jahr bei Ferrari mit aller Macht den ersten Titel mit der Scuderia feiern – das wurde ihm zum Verhängnis.

Er hatte zwar einen Punkt Vorsprung auf seinen Kontrahenten Jacques Villeneuve, als es zum Finale in Jerez ging. Doch eine Kollision zwischen den beiden Rivalen kostete Schumacher nicht nur den Titel.

Er musste das Rennen aufgeben und zuschauen, wie der Kanadier als Dritter des Rennens zum WM-Triumph fuhr. Schlimmer noch: Dem Kerpener wurde die Schuld am Crash in Jerez gegeben und anschließend dessen gesamtes Punktekonto auf null gestellt.

1994: Schumacher – Hill (92:91)

Auch Schumachers erster Titel hatte einen faden Beigeschmack.

Vor dem letzten Rennen der Saison, in der Ayrton Senna tödlich verunglückte, war der Benetton-Pilot um einen Punkt besser als Damon Hill im Williams.

In Adelaide dann rutschte der Deutsche von der Strecke, Hill wollte vorbeiziehen – es kam zur Kollision. Da anschließend beide ausschieden und Schumacher nicht als Schuldiger überführt wurde, feierte er seinen ersten von insgesamt sieben WM-Titeln.

1990: Senna – Prost (78:71)

Es war der Zeit der wohl größten Rivalität der Formel-1-Geschichte: Ayrton Senna, der „Magische“, gegen Alain Prost, den „Professor“.

In Suzuka 1990 kollidierten die beiden Erzrivalen nicht zum ersten Mal. Diesmal fuhr Senna Prost ins Auto – und das mit voller Absicht, wie er ein Jahr später zugeben sollte.

1989: Prost – Senna (76:60)

Die Geburtsstunde der großen Rivalitäten innerhalb des eigenen Teams. Sowohl Prost als auch Senna fuhren für McLaren, gönnten sich aber schon damals nicht den Dreck unter den Fingernägeln.

Schon im vorletzten Rennen – in Suzuka – kam es zur entscheidenden Kollision. Senna musste in Japan gewinnen, um noch eine Titelchance zu haben, und attackierte den in Führung liegenden Franzosen. Der machte die Tür zu, beide kollidierten.

Während Prost danach aus seinem Auto stieg, fuhr der Brasilianer weiter und gewann. Lange hielt die Freude. Aber nicht: Er wurde disqualifiziert, und Prost bejubelte seinen dritten Titel.

1984: Lauda – Prost (72:71,5)

Die knappste WM-Entscheidung aller Zeiten!

Zum Saisonfinale nach Portugal reiste Prost mit 3,5 Punkten Rückstand auf Niki Lauda. Er gewann das Rennen zwar, musste aber mit ansehen, wie sein Kontrahent Zweiter wurde – und am Ende mit 0,5 Zählern Vorsprung den Titel holte.

1976: Hunt – Lauda (69:68)

Das Duell der Gegensätze elektrisierte nicht nur damals die Massen. 37 Jahre später landete der WM-Krimi, der sich über die gesamte Saison schon gezogen hatte, sogar in den Kinos.

Hier Lauda, der Perfektionist aus Österreich. Dort James Hunt, der Playboy aus England.

Die Entscheidung fiel im strömenden Regen von Fuji, als Lauda seinen Wagen wegen Sicherheitsbedenken freiwillig abstellte und damit Hunt praktisch den Titel schenkte. Der wurde in Japan Dritter und feierte anschließend mit einem Punkt Vorsprung den Titel.

„Das Leben ist mir wichtiger“, sagte Lauda damals über seinen einzigartigen Entschluss.

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