Yahoo Finanzen Neuer Konkurrent für Aldi und Lidl: Online-Supermarkt Rohlik kommt unter dem Namen "Knuspr" nach Deutschland
Aldi und Lidl werden von Lieferdiensten wie Amazon Fresh und Picnic zunehmend bedrängt. Nun steht mit Rohlik ein weiterer Konkurrent an der Startrampe. Der tschechische Online-Supermarkt eröffnet in Deutschland demnächst unter dem Namen "Knuspr".
Für die Discounter-Riesen Aldi und Lidl wird das Wirtschaften zunehmend schwieriger. Immer mehr Menschen kaufen ihre Lebensmittel übers Internet ein. Lieferdienste wie Amazon Fresh und Picnic haben sich auf das sich wandelnde Kaufverhalten eingestellt, während Supermärkte wie Rewe und Edeka mit eigenen Lieferdiensten kontern. Nun drängt mit dem tschechischen Online-Supermarkt Rohlik ein weiterer Konkurrent auf den deutschen Markt. Hier wird der Anbieter allerdings unter einem anderen Namen firmieren.
Wann kommt Rohlik?
Rohlik expandiert nach Deutschland früher als geplant, wie das Nachrichtenmagazin Hessische Niedersächsische Allgemeine berichtet. Grund dürfte die Corona-Krise sein, die den Onlinehandel auch hierzulande gestärkt hat. Davon profitieren auch die Lebensmittel-Lieferdienste. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom hat sich die Zahl der Kunden in diesem Bereich durch die Pandemie mehr als verdoppelt. 30 Prozent der Befragten gaben demnach an, ihre Lebensmittel bei einem Online-Anbieter einzukaufen.
Online-Supermarkt: Corona beflügelt Lebensmittel-Lieferdienste
In Deutschland wird der Online-Supermarkt allerdings nicht Rohlik, sondern Knuspr heißen. Die Weichen wird das Unternehmen zunächst in München stellen, wo in einem Logistikzentrum die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren laufen. Es folgen zu späteren Zeitpunkten Standorte in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, Köln und weiteren Städten, wie die Agentur für Kommunikation, Ring of Fire, berichtet.
Was zeichnet den Online-Supermarkt aus?
Gegenüber der Konkurrenz will Rohlik/Knuspr vor allem inhaltlich punkten. Das Portfolio umfasst neben Lebensmitteln auch Drogerieprodukte, wobei im ersten Segment Frischeprodukte wie Obst und Gemüse, Milchprodukte, Backwaren sowie Fleisch und Fisch im Fokus stehen sollen. Für die Qualität der Lebensmittel soll die besondere Lieferantenstruktur sorgen, denn 95 Prozent des Sortiments stammen ohne Umweg über Groß- und Zwischenhändler direkt von den Herstellern und Landwirten. "Wenn wir von Frische reden, dann im wahrsten Sinne des Wortes", wird Knuspr-Ceo Erich Comor von Ring of Fire zitiert.
Shopping: Warum Online-Supermärkte nicht gegen Aldi, Edeka und Co. ankommen
Durch das Umgehen des Zwischenhandels will Knuspr die Ware zudem "in kürzester Zeit", so Comor weiter, an die Kunden liefern. Das Unternehmen garantiert eine Lieferzeit von unter zwei Stunden ab Eingang der Bestellung. Gewährleistet werdem soll das auch durch das halbautomatisierte Logistikzentrum in München, wo der gesamte Warenfluss gesteuert und ausgeführt wird. Die hauseigenen Kuriere stellen die Bestellungen hier zusammen und liefern sie aus.
Knuspr und die Konkurrenz
Knuspr wird sich hierzulande in direkter Konkurrenz mit Anbietern wie Amazon Fresh, Picnic und die Online-Lieferdienste von Edeka und Rewe aufstellen. Picnic ist ein niederländischer Online-Supermarkt, der in Deutschland im Frühjahr 2018 gestartet ist, wo er mittlerweile in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen verfügbar ist, darunter Düsseldorf, Mönchengladbach und Duisburg. Aber auch Aldi und Lidl will Knuspr mit den genannten Waffen angreifen. Beide Discounter bieten aktuell keinen Online-Versand an.
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