Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Stunden 58 Minuten
  • DAX

    18.183,68
    +46,03 (+0,25%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.022,41
    +14,24 (+0,28%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Gold

    2.328,80
    -13,30 (-0,57%)
     
  • EUR/USD

    1,0691
    -0,0014 (-0,13%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.151,30
    +179,55 (+0,29%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.432,92
    +8,82 (+0,62%)
     
  • Öl (Brent)

    82,85
    -0,51 (-0,61%)
     
  • MDAX

    26.501,96
    -123,06 (-0,46%)
     
  • TecDAX

    3.311,91
    +25,00 (+0,76%)
     
  • SDAX

    14.262,27
    +2,56 (+0,02%)
     
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • FTSE 100

    8.078,46
    +33,65 (+0,42%)
     
  • CAC 40

    8.120,17
    +14,39 (+0,18%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     

Neue Studie: So sehr schadet Bitcoin dem Klima

Die Kryptowährung Bitcoin boomte in den letzten Jahren enorm. Doch das virtuelle Geld hat auch seine Schattenseiten, vor allem für die Umwelt. Eine neue Studie deckt auf, dass der CO2-Ausstoß, der bei der Entstehung der Währung anfällt, so hoch ist wie der eines kleinen Landes.

PARIS, FRANCE - APRIL 03: In this photo illustration, a visual representation of the digital Cryptocurrency, Bitcoin is displayed on April 03, 2019 in Paris, France. Bitcoin is an electronic money that has seen an incredible increase in 2017, its price has reached 20,000 euros. But, while cryptocurrency has been trading for some months around 3200 to 3500 euros, it has risen to 5000 euros since yesterday. According to one analyst, this move would be linked to a single buyer who would have passed a colossal order to make up the course. (Photo by Chesnot/Getty Images)
Die Kryptowährung Bitcoin entsteht in einem komplexen Schürfprozess, der enorm viel Energie benötigt. (Bild: Getty Images)

Im Jahr 2017 erreichte der Bitcoin-Boom seinen Höhepunkt. Eine Einheit der Kryptowährung war damals zeitweise fast 20.000 US-Dollar wert. Zwar flaute der Hype etwas ab, aber heute ist eine Bitcoin-Einheit immer noch rund 8.000 Dollar wert. Die von der Zentralbank unabhängige Währung basiert auf der Blockchain-Technologie. Eine Einheit entsteht, indem viele Computer gleichzeitig versuchen, kryptografische Rätsel zu lösen. Je mehr Teilnehmer an diesem “Schürfprozess“ beteiligt sind, umso komplexer werden die Rätsel und der Stromverbrauch steigt immer mehr an.

Stromverbrauch von durchschnittlich fünf Großkraftwerken

Wissenschaftler der Technischen Universität München (TU München) veröffentlichten gemeinsam mit US-amerikanischen Forschern des MIT eine neue Bitcoin-Studie im Fachmagazin “Joule“. Dafür untersuchten sie den Gesamtstromverbrauch aller Computer, die an der Bitcoin-Blockchain hingen. Im Jahr 2018 lag der Energiebedarf demnach bei ca. 46 Terawattstunden pro Jahr. Um diese riesige Strommenge zu erzeugen, werden laut den Forschern 22 bis 22,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen.

WERBUNG

Kryptowährung: Bitcoin-Daten aus Deutschland

Das Netzwerk und der Schürfprozess für die Kryptowährung brauchen die Leistung von durchschnittlich fünf Großkraftwerken, um ihren enormen Bedarf zu decken. Bitcoin-Mining verbraucht laut der Studie ungefähr so viel Energie wie die Großstadt Hamburg oder ein kleines Land wie Jordanien oder Sri Lanka. In einer Rangliste der CO2-Emittenten liege Bitcoin als Land zwischen Rang 82 und Rang 83.

Die Mehrheit der Miner sitzt in Asien

Die Wissenschaftler ermittelten die Teilnehmer der Blockchain anhand der Internetprotokoll-Adressen der Geräte und des Internetknotens, die mit dem Schürfen in Zusammenhang stehen. Außerdem griffen sie auf die Daten der drei größten Mining-Anbieter zurück, die im letzten Jahr an die Börse gingen. Die Forscher fanden heraus, dass etwa zwei Drittel aller Bitcoin in Asien geschürft werden, vor allem in China.

Der Rest verteilt sich auf Europa und Amerika. Je nach Standort, minimiert sich der CO2-Ausstoß, in Island und Teilen Chinas werden zum Beispiel mehr erneuerbare Energien genutzt. Andererseits kommt wesentlich mehr Energie für die Rechner noch aus Kohlekraftwerken.

Das Ergebnis der Studie: “Der CO2-Fußabdruck ist (...) so groß, dass er Anlass genug bietet, um über die Regulierung von Krypto-Mining an Standorten mit CO2-intensiver Stromproduktion zu diskutieren.“ Heißt, dass große Bitcoin-Farmen künftig besser ausschließlich an Standorten mit erneuerbaren Energien stehen sollten.

VIDEO: Hat Bitcoin noch eine Chance?