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Neue Studie: Es braucht kein Geld zum Glücklichsein

Was macht Menschen glücklich? Eine aktuelle Studie zeigt: Ein gut gefülltes Bankkonto spielt nur eine minimale Rolle dabei, wichtig sind andere Werte.

A brightly coloured double rainbow in the English countryside. A stitched image to create a wide angle view.
(Bild: Getty Images) (Photos by R A Kearton via Getty Images)

Forscher der McGill University und Universitat Autònoma de Barcelona haben sich in einer Studie auf die Suche nach dem Glück gemacht. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, wie Menschen ihr subjektives Wohlbefinden bewerten, die in Gesellschaften leben, in denen Geld nur eine minimale Rolle spielt.

Ergebnis: Die Menschen berichteten über ein unerwartet hohes Maß an Glück. Insbesondere gelte das für die untersuchten Gemeinden mit dem niedrigsten Monetarisierungsgrad. In diesen Regionen hätten die Bürger einen Grad an Glück beschrieben, der mit dem der Menschen in skandinavischen Ländern vergleichbar sei, die in punkto Glück in der Regel weltweit am höchsten bewertet werden.

Befragungen auf den Salomonen und in Bangladesch

Für ihre Untersuchungen verbrachten die Forscher Zeit in mehreren kleinen Fischergemeinden auf den Salomonen und in Bangladesch, wo das Einkommen der Menschen sehr gering ist. Über mehrere Monate führten Interviews mit Personen in ländlichen und städtischen Gebieten. Teils wurden die Befragungen persönlich, teils als auch durch Telefonanrufe zu unerwarteten Zeitpunkten durchgeführt.

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An der Untersuchung nahmen 678 Personen im Alter zwischen Mitte 20 und Anfang 50 teil. Fast 85 Prozent der Studienteilnehmer waren männlich, da es schwierig gewesen sei, in Bangladesch aufgrund kultureller Normen Frauen zu interviewen.

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Die Teilnehmer sollten beantworten, was Glück für sie bedeutet, Angaben zu ihrer momentanen Stimmung machen und ihren Lebensstil sowie ihre Fischereitätigkeiten beschreiben. Zudem wurden das Haushaltseinkommen und der Grad der Marktintegration abgefragt.

Familie und Natur machen glücklich

Die Forscher fanden heraus, dass in den Gemeinden, in denen Geld häufiger verwendet wurde, wie im städtischen Bangladesch, die Einwohner von einem geringeren Glücksgrad berichteten. "In weniger monetarisierten Regionen haben wir festgestellt, dass die Menschen einen größeren Anteil der Zeit, die sie mit der Familie und in Kontakt mit der Natur verbracht haben, als verantwortlich für ihre Zufriedenheit angegeben haben", erklärt Sara Miñarro, Hauptautorin der Studie, bei der Universitat Autònoma de Barcelona. "Mit zunehmender Monetarisierung stellten wir jedoch fest, dass die in den Industrieländern allgemein anerkannten sozialen und wirtschaftlichen Faktoren eine größere Rolle spielten."

Glück hängt nicht von der Wirtschaftsleistung ab

Insgesamt würden die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Monetarisierung, insbesondere in ihren frühen Stadien, tatsächlich das Glück beeinträchtigen könne.

"Unsere Studie zeigt mögliche Wege auf, um Glück zu erreichen, die nichts mit hohem Einkommen und materiellem Wohlstand zu tun haben", sagt Eric Galbraith, Professor am McGill Department of Earth and Planetary Sciences und leitender Autor der Studie. Damit trage die Arbeit zu der wachsenden Erkenntnis bei, dass Glück nicht mit der Wirtschaftsleistung zusammenhängt.

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"Wenn Menschen sich wohl, sicher und frei fühlen, das Leben in einer starken Gemeinschaft zu genießen, sind sie glücklich – unabhängig davon, ob sie Geld verdienen oder nicht", fügt Chris Barrington-Leigh hinzu, Professor an der McGill's Bieler School of the Environment.

Somit bewahrheitet sich wohl einmal mehr das deutsche Sprichwort: Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt die Nerven.

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