Der neue Starbucks-CEO arbeitet vor allem im Homeoffice – doch mit dem Firmenjet soll er einmal die Woche pendeln
Der neue Starbucks-CEO Brian Niccol wird zwischen seinem Wohnort in Kalifornien und dem Firmensitz in Seattle pendeln. Um dies zu ermöglichen, gestattet ihm die Coffee-Shop-Kette offenbar die Nutzung des firmeneigenen Jets.
Das Unternehmen verlangt von seinen Mitarbeitenden, mindestens dreimal pro Woche im Büro zu sein. Niccol stellen die Hybrid-Arbeitsrichtlinien vor besondere geographische Herausforderungen.
Von Südkalifornien bis an die kanadische Grenze: Niccol pendelt über 1600 Kilometer
Zwischen dem Wohnsitz des Managers in Südkalifornien und dem Starbucks-Hauptsitz in der Metropole Seattle nahe der Grenze zu Kanada liegen nämlich beachtliche 1600 Kilometer.
In einem Schreiben an Niccol gestatte Starbucks ihm, dass er in seinem Haus in der Promi-Stadt Newport Beach bleiben und die Unternehmenszentrale mit dem firmeneigenen Jet erreichen könne. Den Brief veröffentlichte am 11. August die US-Börsenaufsicht SEC in einer Meldung.
Der Starbucks-Boss schlägt vorwiegend im Büro auf
Es war bisher unklar, wie oft Niccol im Hauptbüro von Starbucks aufschlagen muss. Aber laut einem Bericht des US-Senders CNBC wird er die Hybrid-Arbeitsrichtlinien des Unternehmens "mehr als erfüllen". Diese verlangen, dass Mitarbeitende drei Tage pro Woche im Büro arbeiten.
"Einen Großteil seiner Zeit wird Brian in seinem Hauptbüro im Seattle Support Center oder bei Besuchen bei Partnern und Kunden in unseren Geschäften, Röstereien und Büros auf der ganzen Welt verbringen", zitiert CNBC einen Starbucks-Sprecher.
"Sein Zeitplan wird die Hybrid-Arbeitsrichtlinien und Arbeitsplatzanforderungen übertreffen, die wir für alle Partner haben."
Reisekosten und persönlicher Fahrer: saftige Benefits für Niccol
Starbucks trägt außerdem pauschal Niccols Reisekosten in Höhe von 250.000 US-Dollar (225.000 Euro) pro Jahr, wie aus dem SEC-Bericht hervorgeht.
Der Kaffeeriese erstattet ihm auch das Geld für seine vorübergehende Unterkunft. Er stellt dem Geschäftsführer zudem bis zu drei Monate nach seinem Antritt im September einen Fahrer, bis er eine dauerhafte Zweitwohnung in Seattle gefunden hat.
Das Unternehmen wird außerdem ein Remote-Büro in der Heimatstadt des CEO einrichten, in dem dann ein Assistent seiner Wahl arbeitet.
In seiner neuen Position beträgt das jährliche Grundgehalt 1,6 Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro). Dazu kommt eine jährliche Bonuszahlung, die je nach Unternehmensleistung mehr als das Doppelte bis über das Vierfache seines Gehalts betragen kann. Das geht aus einer weiteren SEC-Meldung hervor, die Niccols Beschäftigungsbedingungen detailliert aufführt.
Niccol wird in den nächsten drei Jahren eine Aktienzuteilung von 75 Millionen Dollar (67,5 Millionen Euro) erhalten. Damit entschädigt ihn Starbucks für seine Abkehr von seiner früheren Position als CEO bei Chipotle.
Über 100 Millionen Euro Gesamtvergütung
Er erhielt außerdem einen Antrittsbonus von zehn Millionen Dollar (neun Millionen Euro) und jährliche Aktienzuteilungen im Wert von bis zu 23 Millionen Dollar (20,7 Millionen Euro), die ab dem nächsten Jahr verteilt werden sollen.
Sein Gesamtvergütungspaket könnte damit 113 Millionen Dollar (101 Millionen Euro) erreichen. Es ist einer der höchsten solcher Geschäftsabschlüsse für ein börsennotiertes Unternehmen in der Geschichte.
Starbucks hat eine Anfrage von Business Insider mit Bitte um einen Kommentar nicht sofort beantwortet.
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