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Neue Preisschilder: Rewe-Kunden sind verwirrt

Wer neuerdings bei Rewe einkaufen geht, dem wird bei dem ein oder anderen Produkt ein außergewöhnliches Preisschild aufgefallen sein, welches den ein oder anderen Kunden verwirrt. Das steckt hinter der neuen Auszeichnung.

Rewe hat einige seiner Produkte mit einem neuen Preisschild versehen. (Bild: Getty Images)
Rewe hat einige seiner Produkte mit einem neuen Preisschild versehen. (Bild: Getty Images) (Anne Czichos via Getty Images)

Anfang Januar hat Rewe damit begonnen, seine Preisschilder auszutauschen und einige seiner Artikel statt mit einem Preis mit einem anderen Wert auszuzeichnen. Anstelle von Euro und Cent findet sind plötzlich eine Co2e/kg-Angabe zu lesen – zum Beispiel bei Falafel-Bällchen: "1,50 Co2e/kg". Doch was hat es damit auf sich?

Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um keinen Geldwert, laut Rewe sind es dennoch Preisangaben. Die Artikel sind vielmehr mit dem CO2-Preis des jeweiligen Produkts für die Umwelt ausgezeichnet.

Co2e/kg-Angabe statt Kaufpreis

In einer Pressemitteilung lässt Rewe wissen: "Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden? Immer noch in Euro und Cent? Oder hat unser Planet eine andere Währung, mit der er für unseren Einkauf bezahlt? Wahrscheinlich wären für den Planeten Angaben in Emissionen und Belastungen der realistischere Ansatz.“

Bei dieser kuriosen Preisauszeichnung handelt es sich um eine Aktion im Rahmen des "Veganuary" (ein englisches Wortspiel aus vegan und January). Anhand von fünf Beispielprodukten sollen mittels Co2e/kg-Angaben die jeweilige Umweltbelastung eines Artikels veranschaulicht werden.

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Eines dieser fünf Produkte sind die eingangs schon erwähnten Gemüse Falafel-Bällchen mit einem Preis von nur 1,50 Co2e/kg. Vergleicht man diese Angaben mit denen von Frikadellenbällchen vom Schwein (8,87Co2e/kg), kann man eine Einsparung von immerhin 83 Prozent erkennen. "So kann jeder Einkauf ganz leicht dabei helfen, die persönliche Klimabilanz zu verbessern", schreibt Rewe und wird dafür von Naturschützern mit Lob überschüttet.

Expertin fordert mehr Aufklärungsarbeit

Zwar haben viele Verbraucher vom immens hohen Ausstoß an Treibhausgasen bei der Herstellung von Lebensmitteln schon einmal gehört, "aber oft fällt die Anwendung dieses Wissens trotzdem schwer", erklärt Biodiversitäts-Expertin Daniela Wannemacher vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) dem Portal t-online.de. "Verbrauchern mit den CO2-Preisen eine Orientierung zu geben, ob ihr Einkauf eher wenig oder eher viel beiträgt zur Klimakrise, ist daher ein guter Anfang und Hinweis, um sie am Regal auf das Thema Klimawirkung zu stoßen."

Mit der Produktauszeichnung mit den jeweiligen Co2e/kg-Angaben ist es allerdings nicht getan. So fordert Wannemacher noch viel mehr Aufklärungsarbeit von Seiten der Politik und der Lebensmittelindustrie. "Es sollte ja nicht darum gehen, ob ich Haferflocken A oder B kaufe, sondern um die grundlegende Zusammensetzung unserer Mahlzeiten. Viel oder wenig Fleisch, regional, saisonal und bio, oder frische Erdbeeren im Winter – das transportieren Preisschilder nicht ausreichend, deshalb braucht es zusätzlich auch Ernährungsbildung und den politisch gesteuerten Umbau der Landwirtschaft, damit wir als Verbraucher die Chance haben, wirklich klimagerechter zu essen“, so die Biodiversitäts-Expertin, gegenüber t-online.

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