Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • Nikkei 225

    38.471,20
    -761,60 (-1,94%)
     
  • Dow Jones 30

    37.818,88
    +83,77 (+0,22%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.077,59
    -1.012,87 (-1,69%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.886,02
    +1,01 (+0,01%)
     
  • S&P 500

    5.057,77
    -4,05 (-0,08%)
     

"Das ist eine Mafia": Fußballwelt wütet gegen den FC Barcelona

Der FC Barcelona hatte über viele Jahrzehnte eine sehr große, positive Strahlkraft. Nicht umsonst lautet der Leitspruch des Klub "Més que un club", zu deutsch: "Mehr als ein Verein". Doch die glorreichen Jahre der Katalanen, in denen sie über viele Jahre hinweg eine Ära geprägt haben, sind vorbei.

Robert Lewandowski mit Joan Laporta, Rafael Yuste, Mateu Alemanyund Jordi Cruyff
Der FC Barcelona und insbesondere Präsident Joan Laporta (2.v.l.) stehen aktuell stark in der Kritik. (Bild: REUTERS/Albert Gea) (Albert Gea / reuters)

Der Grund dafür ist die wirtschaftlich schlechte Situation des Klubs. Im Sommer 2021 teilte Präsident Joan Laporta mit, dass Barca 1,35 Milliarden Schulden hat.

Umso erstaunlicher, was Barcelona im aktuellen Transferfenster veranstaltet: Bis zum Ligastart hat der spanische Vizemeister 153 Millionen Euro für insgesamt fünf Spieler ausgegeben - darunter der spektakuläre Transfer von Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski. Doch auf der Gegenseite haben die Spanier nur 20 Millionen durch den Verkauf von Philippe Coutinho eingenommen, weshalb sich die Fußballwelt fragt: Wie kann Barcelona die ganzen Spieler verpflichten, ohne Transfererlöse zu erzielen?

WERBUNG

Während des USA-Trips des FC Bayern stellte Trainer Julian Nagelsmann diese Frage ebenfalls in den Raum. "Barca ist der einzige Klub, der Spieler kaufen kann, ohne Geld zu haben. Das ist wirklich verrückt", sagte der 35-Jährige. Er fügte noch hinzu, dass er nicht wisse, wie das möglich sei.

Klopp: "Weiß nicht, ob es in Barcelona einen Aki Watzke gibt"

In die gleiche Kerbe wie Nagelsmann schlug auch der Trainer des FC Liverpool, Jürgen Klopp, in einem Interview mit dem "Kicker". Der 55-Jährige sagte, dass er das Vorgehen Barcelonas nicht nachvollziehen könne. Dies hat zwei Gründe: "Der eine Grund ist, ich bin kein Finanzfachmann. Der zweite: Wenn man mir sagt, ich habe kein Geld, dann gebe ich nichts mehr aus."

Darüber hinaus erzählte Klopp, dass Borussia Dortmund der einzige Verein sei, den er kenne, der das Stadion sowie weitere Rechte im Voraus verkauft habe. "Da musste Aki Watzke in letzter Sekunde kommen und das Ganze retten. Ich weiß nicht, ob es in Barcelona einen Aki Watzke gibt", zweifelte der Coach.

Barca bringt van der Vaart in Rage

Um einiges deutlicher sagte Rafael van der Vaart seine Meinung. In einem Gespräch mit dem niederländischen TV-Sender "Ziggo" redete sich der Ex-Profi (u.a. Real Madrid und HSV) in Rage, bezeichnete Laporta als einen "Idioten" und verglich den Verein mit einer "Mafia".

"Ich finde, das ist eine Schande. Und Laporta, der überall mit seinem großen Kopf lacht. Dieser Mann denkt, er sei der König. Aber ich glaube, er ist ein kleiner Idiot", polterte van der Vaart. Darüber hinaus echauffierte sich der 39-Jährige über Barcas Verhalten gegenüber dem eigenen Spieler Frenkie de Jong. "Das ist eine Mafia und sie müssen bestraft werden", legte van der Vaart nach. Er ergänzte: "Der Ruf von Barca ist wirklich schlecht geworden. Es war ein großartiger Verein und jeder wollte dort spielen."

Auch England-Legende Gary Lineker stieß das Theater um de Jong übel auf. Bei "La Liga TV" attackierte der ehemalige Weltklasse-Stürmer seinen Ex-Verein scharf: "Er wird in der ganzen Sache ein bisschen wie ein Stück Fleisch behandelt, und das aus Gründen, die er nicht zu verantworten hat. Frenkie muss stark bleiben. Es ist so seltsam."

Van Basten: "Cruyff hätte sich geschämt"

Die niederländische Legende Marco van Basten wurde beim TV-Sender "Ziggo Sport" ebenfalls mehr als deutlich: "Ich denke, dass Johan Cruyff sich geschämt hätte, wenn er gesehen hätte, wie sich die Barca heute verhält."

Der Zoff rund um de Jong sorgt in seiner Heimat für ordentlich Ärger und Aufregung. Ex-Oranje-Torwart Ronald Waterreus schimpfte im "Algemeen Dagblad": "Ich kann den Slogan 'Mehr als ein Verein' nicht mehr hören." Seiner Meinung nach symbolisieren die Katalanen alles, was den modernen Fußball hässlich mache.

Barcelona ist aufgrund seines Verhaltens und den Transferaktivitäten zu einem neuen Feindbild geworden. Der Klub verkauft derzeit seine Zukunft, um in der Gegenwart wieder erfolgreich zu werden. Das Team von Trainer Xavi zieht alle Blicke auf sich - Doch sie sind deutlich negativer, als sie einmal waren.

Im Video: Wegen Frenkie de Jong - Legende ätzt gegen FC Barcelona