Netflix and chill – bald nur noch alleine?
Netflix, Amazon Prime, Spotify: Viele Accounts von Streamingdiensten werden statt von nur einer Person gleich von mehreren genutzt. Das spart den Nutzern Geld – und den Unternehmen entgeht ein Vermögen. Ein neues Programm soll nun unerlaubtes Account-Sharing verhindern.
Das britische Software-Unternehmen Synamedia hat auf der Technikmesse CES in Las Vegas ein Programm mit dem Namen “Credentials Sharing Insight” vorgestellt, das per künstlicher Intelligenz “ungewöhnliches Nutzerverhalten“ erkennen soll – etwa, wenn ein Account gleichzeitig an weit auseinanderliegenden Orten geöffnet wird. Dabei soll das Programm laut Unternehmensangaben unterscheiden können, ob ein Nutzer seinen Account von einem Urlaubsort aus öffnet oder aber eine Familie ihr Profil mit längst ausgezogenen Kindern teilt.
Wie der Streamingdienst als Anbieter auf diese Informationen reagiert, soll ihm überlassen bleiben: Denkbar wären demnach spezielle Premium-Angebote an den Kunden ebenso wie eine Sperrung des Accounts. Bislang hatten die Anbieter wenig Möglichkeiten, gegen das Teilen von Kundendaten vorzugehen.
Kostenüberblick: So viel zahlt man für Netflix in anderen Ländern
Laut dem britischen Technologieunternehmen laufen derzeit Gespräche mit Pay-TV-Anbietern. Netflix hat jedoch bereits ein Statement veröffentlicht, in dem der Streaming-Riese klarmacht, dass er “nicht mit Synamedia zusammenarbeitet.“
“Für Mitglieder des gleichen Haushalts bestimmt”
Die englische Nachrichten-Website “Joe.ie” publizierte auch die zum Statement gehörende Erklärung: “Durch die Nutzungsbedingungen von Netflix wird klargestellt, dass die Anmeldeinformationen von Netflix für Mitglieder des gleichen Haushalts bestimmt sind. Netflix erlaubt seinen Mitgliedern, bis zu fünf Profile für jedes Konto einzurichten, und schränkt die Verwendung von Geräten ein, die gleichzeitig auf Netflix zugreifen können. Zum Beispiel erlaubt das € 13,99-Abo das gleichzeitige Streaming auf vier Geräten, das € 10,99-Abo zwei und die € 7,99-Option einen. Damit gibt es natürliche Leitplanken, die das Teilen von Inhalten begrenzen.”
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