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Nestlé wächst stärker als erwartet

Der Schweizer Lebensmittelkonzern hat den Streit mit Edeka glimpflich überstanden. Im ersten Halbjahr legte Nestlé stärker zu als Analysten erwartet hatten.

Bekannte Marken wie Nespresso, Maggi oder Volvic machen Nestlé zum größten Nahrungsmittelhersteller der Welt. Am Donnerstag hat der schweizerische Konzern seine Zahlen für das erste Halbjahr präsentiert. Das sind die wichtigsten Fakten:


  • Das organische Wachstum lag bei 2,8 Prozent. Davon entfallen 0,3 Prozent auf Preiserhöhungen.

  • Der Umsatz kletterte um 2,3 Prozent auf 43,9 Milliarden Franken (37,7 Milliarden Euro).

  • Der Reingewinn erhöhte sich um 19 Prozent auf 5,8 Milliarden Franken (5 Milliarden Euro).


Das fällt positiv auf

Überraschender Gewinn: Der Gewinn je Aktie übertrifft mit 1,92 Franken die Erwartungen der Analysten. Auch beim organischen Wachstum konnte der Konzern die Analystenschätzungen leicht übertreffen.

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Nestlé kehrt in Europa zum Wachstum zurück: Zwar musste der Konzern die Preise senken (Nestlé spricht von „negativen Preisanpassungen“), doch das reale Wachstum machte den Effekt mehr als wett. Mit wichtigen Kunden, darunter der Einzelhändler Edeka, hatte Nestlé erbittert um Preise gefeilscht: Erst, nachdem die Einkaufsgemeinschaft Agecore zahlreiche Nestlé-Produkte aus den Regalen genommen hatte, wurde man sich einig. Doch das hat der Konzern offenbar glimpflich überstanden.


Das fällt negativ auf

Operativ hat Nestlé unterm Strich weniger verdient: Das operative Ergebnis sank um 1,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Franken, die operative Ergebnismarge sank leicht auf 14,6 Prozent. Nestlé erklärt das mit höheren Restrukturierungskosten und sonstigen operativen Aufwendungen. Zieht man solche Faktoren ab, sehen die Zahlen natürlich besser aus: Das so genannte „zugrundeliegende Ergebnis“ lag bei 7,1 Milliarden, die zugrundeliegende operative Marge kletterte auf 16,1 Prozent.


Was jetzt passiert

Der „Supertanker“ Nestlé bleibt auf Kurs: Beim organischen Wachstum peilt der Konzern aus Vevey nun ein Wachstum von drei Prozent an – das ist die Mitte des Wachstumskorridors von zwei bis vier Prozent. Nestlé-Chef Ulf Mark Schneider hat das Portfolio des Konzerns umgebaut. Der deutsch-amerikanische Manager will auf Kaffee, Wasser, Tierfutter und Babynahrung setzen. „Die Ergebnisse für die erste Jahreshälfte zeigen deutlich, dass sich unsere strategischen Initiativen und deren konsequente Umsetzung bezahlt machen“, sagt Schneider. Und doch dürften sich manche Aktionäre angesichts des moderaten Wachstums mehr Tempo wünschen.