Nehmen und gehen: Rewe testet kassenloses Bezahlen
Rewe hat in einer Filiale ein Versuchsprojekt gestartet: Dabei sollen Kunden einkaufen können, ohne sich an eine Kasse anzustellen.
Das Konzept kennt man aus den Amazon-Go-Supermärkten des Online-Versandhändlers Amazon. Nun testet auch Rewe das so genannte "Pick & Go"-System, bei dem Kunden die Ware einkaufen, ohne an der Kasse bezahlen zu müssen.
Nach einem Bericht von Watson hat die Supermarktkette das Versuchsprojekt in einem Kölner Markt gestartet. Dort werde die Technologie "einige Wochen lang auf Herz und Nieren getestet", zitiert das Magazin die Projektleiterin Anika Vooes.
Das Warten an der Supermarktkasse hat ein Ende: Edeka führt Easy Shopper ein
Bei dem neuen Bezahlsystem sollen die Kunden die Artikel aus dem Regal nehmen und den Markt verlassen können, ohne an der Kasse halt machen zu müssen. Die Produkte werden mit Kameras und anderen Sensoren erfasst und der Preis über eine App automatisch abgebucht.
Getestet werde das Angebot zunächst an 13 Mitarbeitern, heißt es weiter. Bei einem positiven Ergebnis würde die Technologie im Spätsommer dieses Jahres Kunden zur Verfügung gestellt. Die Kassen sollen damit aber nicht verschwinden. Ein Grund: "Kundinnen und Kunden schätzen die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes", erklärt Vertriebschef Stefan Weiß laut Watson in einer Stellungnahme.
Keine Bedenken wegen Datenschutz
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes brauchen die Kunden angeblich keine haben. Ihre Gesichter würden in den Kameraaufnahmen nicht zu erkennen sein, versichert Vooes, und die Datensicherheit hätte für Rewe "oberste Priorität". Der Supermarkt stehe "in engem Austausch" mit der Datenschutzbehörde in Nordrhein-Westfalen.
Amazon bietet das kassenlose Bezahlen in Amazon Go den US-Kunden seit Januar 2018 an. Nach Europa brachte der E-Commercer das System im März dieses Jahres mit der Eröffnung eines Amazon-Fresh-Supermarkts in London.
VIDEO: Nachhaltig Einkaufen: So bastelst du dir deinen eigenen Beutel für Obst und Gemüse