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NDR erwägt Bestandsaufnahme im gesamten Sender zur Unternehmenskultur

HAMBURG (dpa-AFX) -Inmitten noch ungeklärter Vorwürfe beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) an den Standorten Kiel und Hamburg erwägt die Geschäftsleitung im gesamten Sender eine Bestandsaufnahme zur Unternehmenskultur. Darüber werde in der Geschäftsführung diskutiert, sagte Intendant Joachim Knuth am Freitag in der Rundfunkratssitzung in Hamburg.

Der Senderchef ging in seinem Bericht an das Kontrollgremium auch auf zwei Briefe von Mitarbeitern in Hamburg und Kiel ein, die aus seiner Sicht auf eine Störung der Unternehmenskultur hinweisen. Derzeit werden die im Raum stehenden Vorwürfe in den Funkhäusern Schleswig-Holstein und Hamburg auf mehreren Ebenen geprüft, mit externer Hilfe, aber auch innerhalb des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders.

Hintergrund in Hamburg ist ein Bericht des Online-Mediums "Business Insider". Er warf die Frage auf, ob Funkhausdirektorin Sabine Rossbach ihren Job dafür genutzt haben könnte, Familienmitgliedern Vorteile zu verschaffen, was zum Teil auch das Programm betroffen haben könnte.

Rossbach und der Sender hatten dies zurückgewiesen. Zugleich hatte der öffentlich-rechtliche Sender bekanntgemacht, dass ein Aspekt Gegenstand einer Prüfung durch die Anti-Korruptionsbeauftragte des NDR sei. Rossbach lässt vorerst ihre Tätigkeit ruhen.

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In Kiel wird unter anderem überprüft, ob es bei der Politik-Berichterstattung im Landesfunkhaus eine Art Filter durch die Vorgesetzten gegeben haben könnte. Dabei ging es beispielsweise um ein Interview, das ein NDR-Journalist habe führen wollen, was seine Vorgesetzten aber abgelehnt hätten. Führungskräfte und Sender wiesen Vorwürfe eines politischen Filters zurück.

Der Fall führte bereits zu personellen Konsequenzen: Der Kieler Landesfunkhausdirektor Volker Thormählen hat unbezahlten Urlaub genommen. Der Chefredakteur in Kiel, Norbert Lorentzen, und die Politik-Verantwortliche Julia Stein hatten darum gebeten, sie bis auf weiteres von ihren bisherigen Aufgaben zu entbinden. Es gilt bis zur Aufklärung der Vorwürfe die Unschuldsvermutung.

Knuth sagte in der Rundfunkratssitzung, die Situation sei schwierig, komplex, belastend und in einigen Teilen auch aufgeregt. Es gehe darum, einen verlässlichen Eindruck von einer komplexen Lage zu bekommen. Er nehme es sehr ernst, dass es schwerwiegende Vorwürfe gebe. Er nehme aber auch ernst, dass es eine Unschuldsvermutung geben müsse.