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Natalia Brzezinski möchte aus Stockholm ein alternatives Silicon Valley machen

Das Erste, was Natalia Brzezinski über die Schweden lernen musste, war deren Liebe zum Wochenende – so erzählte es die US-Amerikanerin einmal der „Huffington Post“: Sie habe freitags, samstags und sonntags E-Mails geschrieben und sich gewundert, dass sie nie eine Antwort erhalten hätte. Bis sie realisierte, dass niemand am Wochenende arbeite, sondern die Zeit ganz dem Leben und der Familie widme.

Brzezinski war damals schon ihre Begeisterung für das schwedische Lebenskonzept anzumerken. Überhaupt scheint sie an dem skandinavischen Land großen Gefallen gefunden zu haben – mittlerweile engagiert sich die 33-Jährige auch für den Wirtschaftsstandort Schweden.

Dabei kam sie in das Land ursprünglich nur als Begleitung: Ihr Ehemann Mark war 2011 als Botschafter vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama nach Stockholm gesandt worden. Brzezinski ist als Journalistin, MBA-Absolventin und Schwiegertochter von Zbigniew Brzezinski, des einstigen Sicherheitsberaters von US-Präsident Jimmy Carter, niemand, die sich durch Partys einen Namen machte.

Sie erstellte und schrieb mit ihrem Mann den ersten offiziellen Blog einer US-Botschaft und engagierte sich für Gleichberechtigung. Und schon während ihrer Zeit als inoffizielle Diplomatin wuchs ihr Interesse für die Tech-Szene des Landes, die sie einmal unglaublich dynamisch und kreativ bezeichnete.

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Aus dieser Faszination hat die US-Amerikanerin seit 2015 einen Job gemacht: Brzezinski ist Chefin der „Brilliant Minds“, einer Stockholmer Technologie-Konferenz, die 2015 von Spotify-Mitgründer Daniel Ek und Ash Pournouri, dem Ex-Manager des kürzlich verstorbenen DJs Avicii, gegründet wurde und sich von reinen Investoren- oder Gadget-Konferenzen absetzen soll. Das Ziel sei es, Führung in der kreativen Welt zu redefinieren und eine neue Generation von „Ältesten“ zu schaffen, sagte Brzezinski im vergangenen Jahr.

Die Konferenz will verschiedenste Lebensbereiche miteinander verbinden – deshalb sprachen hier nicht nur Unternehmer wie Twitter-Mitgründer Evan Williams, sondern auch zum Beispiel Sänger Pharrell Williams oder Künstler Jeff Koons.
Und nicht nur die Kreativindustrie glaubt an das Format: Wie die „Financial Times“ berichtet, sind auch die großen Familienunternehmen Schwedens gewillt, aus Stockholm eine Art Silicon-Valley-Alternative zu machen: Das Konferenzformat wird unter anderem von den Familien Wallenberg, Stenbeck und anderen finanziert, die hinter Schwedens Industrieikonen wie Ericsson, Electrolux oder Kinnevik stehen.

Im Beirat sitzen zudem prominente Manager wie H & M-Chef Karl-Johan Persson. Schweden könne ein großartiges Beispiel sein, wie die Zukunft aussehen könnte, sagte Brzezinski einmal. Bestimmt eine, in der es immer noch ein Wochenende ohne E-Mails gibt.