Namhafte Teehersteller: Wieder Pflanzengifte nachgewiesen
Die NDR-Sendung „Markt“ untersuchte Teebeutel aus Supermärkten und Discountern und entdeckte in sechs von dreizehn Produkten das gefährliche Pflanzengift Pyrrolizidinalkaloide (PA).
Immer noch sind die Pyrrolizidinalkaloide-Werte in vielen Teesorten viel zu hoch. Das ergab eine Laboranalyse im Auftrag der NDR-Sendung „Markt“, in der insgesamt 13 Tees stichprobenartig getestet wurden. In sechs davon wurde das gefährliche Pflanzengift, das zu Leberschädigungen und Leberkrebs führen kann, nachgewiesen.
Diese Teesorten fielen mit besonders hohen Werten auf
Wie NDR auf seiner Webseite berichtet, überschritt im Test der Kamillentee von Teekanne mit knapp 1,7 Mikrogramm PA pro Liter die empfohlene tägliche Aufnahmemenge bei Erwachsenen um das Dreifache – bei Kindern sogar um das Zehnfache! Leicht belastet war der Kamillentee der Rewe-Eigenmarke „Ja!“ mit 0,17 Mikrogramm PA pro Liter.
Rückruf bei Lidl: Gefährliche Metallteile in Blätterteig
Besonders negativ fiel Teekanne auch bei den Kräutertees auf, das Produkt des Herstellers kam mit 0,84 Mikrogramm PA auf die größte Menge des Pflanzengifts. Ebenfalls hoch belastet ist der „Markt“-Laboranalyse zufolge auch der Kräutertee von Meßmer – er enthält demnach 0,75 Mikrogramm pro Liter. In den Kräutertees von Alnatura und Edeka wurden jeweils rund 0,2 Mikrogramm Pyrrolizidinalkaloide pro Liter Tee nachgewiesen.
So gefährlich sind Pyrrolizidinalkaloide
Der Toxikologe Prof. Edmund Maser fordert bei „Markt“, dass jegliche Lebensmittel frei von PA sein sollten: „Es besteht die Möglichkeit, dass geringste Mengen ausreichen, um Krebs zu verursachen.” Bislang gibt es noch keinen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert für PA in Lebensmitteln.
Studie: Das ist der gesündeste Milchersatz
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt den Orientierungswert jedoch mit 0,49 Mikrogramm PA pro Tag für einen 70 Kilogramm schweren Erwachsenen an.
Im Video: Darum sollten Sie nie Kaffee auf leeren Magen trinken