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Nacht-Treffen von Laschet und Söder bringt keine Einigung in K-Frage der Union

Obwohl sie sich im Laufe des Wochenendes einigen wollten, sind CSU-Chef Markus Söder und CDU-Vorsitzender Armin Laschet scheinbar noch nicht einig, wer als Spitzenkandidat der CDU für die Bundestagswahl im September antritt.

Am späten Sonntagabend hatten sich beide zu einem persönlichen Gespräch im Bundestag getroffen. Doch nach dreieinhalb Stunden brachte offenbar auch das keine Lösung. Gegen halb 2 Uhr nachts endete das Treffen.

Was nun passiert - vorerst unklar. Der Druck auf Laschet, seine Kandidatur zurückzuziehen, wird aber derweil immer größer.

Am späten Sonntagabend hat sich die Junge Union (JU) klar für Söder ausgesprochen. 14 von 18 Landesverbänden votierten in einer Vorstandssitzung für den Bayer. "Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein als mittelgroße Verbände sowie Brandenburg berichteten von einem gemischten Stimmungsbild", heißt es in einem Statement. "Die Junge Union Nordrhein-Westfalen, die über ein Viertel der Mitglieder im Bundesverband stellt, sprach sich hingegen für Armin Laschet aus."

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JU-Chef Tilman Kuban sagte am Abend: "Wir werden es nicht zulassen, dass durch eine überhitzt geführte Debatte in den Mutterparteien CDU und CSU Streit und Spaltung in die Junge Union hineingetragen wird. Die beiden Kandidaten hatten genug Zeit, zu einer Entscheidung zu kommen. Dies ist nicht geschehen und jetzt sehen wir uns gezwungen, uns zu positionieren. Dies ist mit deutlicher Mehrheit für Markus Söder erfolgt."

Nach Informationen von Business Insider tagten zudem in verschiedenen Landesverbänden die Präsidien der CDU. Im Gespräch waren Quellen zufolge die Landesverbände Berlin, Hamburg, Niedersachsen und auch Rheinland-Pfalz. Dort soll die Stimmung klar für Söder gewesen sein. Auch in Baden-Württemberg soll es brodeln. Dort steht der CDU-Landesvorsitzender Thomas Strobl massiv unter Druck. Er hatte sich zuletzt für Laschet ausgesprochen, obwohl die Basis offenbar auf Söders Seite steht.

Laschet kämpft trotzdem weiter um die Kandidatur. So soll er vom Bundesvorstand gefordert haben, am Montag einen Beschluss zugunsten von ihm zu treffen. Dafür bekam der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen jedoch deutlich Gegenwind, heißt es Söder-Lager.

Sollten Laschet und Söder sich weiter nicht einigen können, soll die CDU/CSU-Fraktion die Entscheidung treffen, wer von den beiden als Kanzlerkandidat antritt. Das zumindest fordert vor allem das Söder-Lager. Schätzungen zufolge sind etwa 70 Prozent der Fraktionsmitglieder für Markus Söder und 30 Prozent auch Laschets Seite, heißt es aus dem Söder-Lager.