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Nachfrage bei Luxus-Immobilien bricht ein

Die Verkaufszahlen der exklusivsten Wohnimmobilien in New York sind im ersten Halbjahr um 70 Prozent abgesackt. Dieser große Rückgang ist unter den teuersten Städten der Welt kein Einzelfall.

Laut der Immobilienagentur Knight Frank wurden im ersten Halbjahr 2020 in der US-Finanzmetropole New York nur 41 Objekte für zehn Millionen Dollar oder mehr verkauft. Dem gegenüber stehen 137 im Vorjahr. Die Coronapandemie sorgte für Grenzschließungen und das drückte auf die Geschäftsabschlüsse. Ähnlich stark wie in New York war der Rückgang in London und Hongkong, die auf ein Minus von 68 Prozent beziehungsweise 61 Prozent kamen.

Die drei Metropolen sind kein Einzelfall. Insgesamt gab es bei den zwölf von Knight Frank untersuchten Standorten im ersten Halbjahr 2020 281 Super-Prime-Transaktionen, also solche mit einem Volumen von zehn Millionen Dollar oder mehr. Das waren weniger als die Hälfte der 594 beobachteten Deals in den ersten sechs Monaten 2019. Nur das australische Sydney konnte sich mit einem Anstieg der Verkaufszahlen dem Trend entziehen und Singapur verzeichnete laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht lediglich einen leichten Rückgang.

„Die Auswirkungen von Covid-19 waren auf allen unseren internationalen Märkten zu spüren, wobei die meisten für einige Monate beinahe zu einem vollständigen Stillstand kamen, da weltweit verschiedene Lockdown-Maßnahmen ergriffen wurden“, sagt Paddy Dring, weltweiter Leiter Prime Sales bei Knight Frank, in einer schriftlichen Mitteilung.

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Trotz der weltweit sinkenden Anzahl von Abschlüssen waren die Transaktionswerte dem Bericht zufolge im Allgemeinen höher. Der weltweite durchschnittliche Transaktionswert für Super-Prime-Immobilien stieg im Zeitraum März bis Juni auf 20,7 Millionen Dollar, verglichen mit 18 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. London verzeichnete den größten Anstieg und lag mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von 38 Millionen Dollar an der Spitze der Weltrangliste. Auch in Genf ist der Durchschnitt sprunghaft angestiegen. Hongkong, in dieser Kategorie normalerweise führend, ist auf den dritten Platz zurückgefallen.

Hinsichtlich der Anzahl und des Volumens der Transaktionskosten kann sich Hongkong aber über einen Spitzenplatz freuen: Im Jahr 2020 fanden bisher 60 Transaktionen statt, seit März sind es 41 - das ist zwar weniger als die Hälfte der 155 in der ersten Hälfte des Jahres 2019, aber nur geringfügig weniger als die 74 in der zweiten Hälfte des Jahres 2019, als die Stadt mit sozialen Unruhen zu kämpfen hatte.

Deutsche Städte wie Berlin oder München haben es nicht in die Analyse geschafft. Die Agentur Knight Frank schaute sich aber bereits im Mai die Preisentwicklung auf dem Markt der Luxusimmobilien in der deutschen Hauptstadt an. So sollen zumindest die Preise hierzulande erstmal relativ stabil bleiben. Für das aktuelle Jahr rechnen die Analysten nur mit einem leichten Preiswachstum in Berlin von maximal fünf Prozent. 2021 sollen die Preise von höherklassigen Häusern dann allerdings wieder etwas sinken.

Ähnlich sieht das auch Makler Marcel Remus, der Luxusimmobilien auf Mallorca verkauft. Er glaubt nicht, dass die Preise von Villen stark fallen werden, wie er kürzlich im Interview mit der WirtschaftsWoche sagte. So habe während der gesamten Corona-Zeit hat kein einziger seiner Kunden auch nur annähernd den Preis reduziert. „Keiner von ihnen ist gezwungen, Immobilien aus finanzieller Not zu verkaufen und wird das auch nicht tun. Bekommt man den gewünschten Preis heute nicht, dann wartet man eben auf morgen oder übermorgen und verkauft dann. Die Eigentümer von Luxus-Villen haben keine Angst vor einer Rezession und glauben schon gar nicht an einen Preisverfall“, erläuterte Remus.

In ihrer aktuellen Untersuchung bezogen die Analysten von Knight Frank auch die Entwicklungen im Ultra-Prime-Segment mit ein, also Transaktionen mit einem Wert von über 25 Millionen Dollar. In acht der zwölf untersuchten Standorte wurden von März bis Juni 2020 mindestens eine oder mehrere solcher Transaktionen mit einem Gesamtwert von 1,3 Milliarden Dollar durchgeführt.

Auch im Ultra-Prime-Bereich konnte Hongkong mit zehn solcher Abschlüsse die Meisten verzeichnen. Im selben Zeitraum 2019 waren es allerdings 30. London verkaufte sechs solcher Immobilien und liegt damit hinsichtlich des Gesamtvolumens mit 434 Millionen Dollar sogar vor Hongkong mit 372 Millionen Dollar.

Mit Material von Bloomberg

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