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Wieso der N26-Chef sein Geld in eine Rezepte-App steckt

Valentin Stalf hat gemeinsam mit anderen Finanziers in das Food-Startup Kitchenful investiert.
Valentin Stalf hat gemeinsam mit anderen Finanziers in das Food-Startup Kitchenful investiert.

Aus dem kalifornischen Startup-Programm Y Combinator sind Erfolgsgeschichten wie Airbnb, Doordash und Stripe hervorgegangen. Deutsche Gründer werden dort nur selten angenommen. Die Macher der Berliner Rezepte-App Kitchenful haben im Accelerator in diesem Jahr ihr Produkt ausgebaut und auf den Markt gebracht. Im Anschluss bekam das Startup eine Finanzierung über knapp eine Million Euro vom Y Combinator, N26-CEO Valentin Stalf, David Fischer, Gründer des Lifestyle-Magazins Highsnobiety, Durstexpress-Chef Maik Ludewig sowie weiteren Angels.

Kitchenful stellt Nutzern personalisierte Rezeptvorschläge bereit und will vor allem Menschen mit Intoleranzen oder unkonventionellen Ernährungsweisen ansprechen, etwa Veganer. Die App speichert dabei ab, ob die Kunden bestimmte Lebensmittel nicht essen oder Vorlieben haben, ob sie mit ihrer Ernährung ein Ziel ansteuern, beispielsweise Abnehmen oder mehr Energie haben wollen, wie viel Zeit sie sich fürs Kochen nehmen und wie hoch das Budget ist. Anhand dessen generiert Kitchenful wöchentlich für jede Person vier Menüs. Die Datenbank habe sich das Startup aus Blogs und eigenen Rezeptideen erstellt, so Mitgründer Christian Schiller im Gespräch mit Gründerszene.

Rezepte aussuchen, Lebensmittel liefern lassen

Im nächsten Schritt können sich die Nutzer die Lebensmittel liefern lassen. „Kitchenful kümmert sich darum, dass die Zutaten schnell und zuverlässig geliefert werden“, so Schiller. Das Berliner Startup kooperiert dazu mit Bringdiensten wie Rewe, Amazon Fresh und Gorillas. Kitchenful reserviere regelmäßig Termine bei den Partnern, damit die Kunden nicht mehrere Tage warten müssen, sagt der Gründer. Auch die Auswahl der Lebensmittel und Marken übernimmt das Startup – basierend auf den Angaben, die die Nutzer zu Beginn gemacht haben.

Die Kitchenful-Gründer Christian Schiller (l.) und Christian Hartung haben 2012 gemeinsam bei Rocket Internet gearbeitet und sind seitdem eng befreundet.
Die Kitchenful-Gründer Christian Schiller (l.) und Christian Hartung haben 2012 gemeinsam bei Rocket Internet gearbeitet und sind seitdem eng befreundet.

Für ihren Rezept-Service und die logistische Organisation verlangen die Gründer monatlich 9,99 Euro. Die Kosten für die Lebensmittel und die Liefergebühren übernehmen die Kunden. Kitchenful finanziert sich über die Abogebühr und eine Provision, die die Firma von den Lieferpartnern einbehält. Startups wie Kptncook, das im Februar von Miele übernommen wurde, bieten einen ähnlichen Service an. Anders als Kitchenful ist der Service von Kptncook kostenlos, nur für zusätzliche Features wie eine Wochenplanung zahlen Nutzer.

„Die meisten Kunden nutzen uns im wöchentlichen Rhythmus“

Schiller rechtfertig den Preis gegenüber Gründerszene mit der personalisierten Kuratierung und dem Fokus auf verschiedene Ernährungsgewohnheiten. Wie viele Leute die App regelmäßig nutzen, will er nicht sagen. Nach Testanläufen in den USA während des Y Combinators ist der Service im Sommer in Deutschland gestartet, bislang nur in Berlin und München. „Die meisten Kunden nutzen uns im wöchentlichen Rhythmus“, beschreibt Schiller seine Zielgruppe. Momentan seien das vor allem Paare und Familien. Laut Schätzungen von Airnow Data haben mehr als 2.000 Apple-Nutzer das Tool bislang heruntergeladen.

Schiller und sein Mitgründer Christian Hartung kennen sich aus ihrem gemeinsamen Jahr bei Rocket Internet. Schiller übernahm daraufhin die Geschäftsführung vom Rocket-Venture Pricepanda, einem Preisvergleichsportal in Asien. Als das Startup eingestellt wurde, wechselte Schiller als Vice President Product zu Hellofresh und blieb dort für vier Jahre. Hartung heuerte nach Rocket Internet als Deutschlandchef beim Fintech Payleven an und gründete später das 3D-Studio Vojd