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Mythos: Währungssicherung ist gut

Oft wird behauptet, dass die Absicherung des Währungsrisikos bei Aktien grundsätzlich zur Risikoreduktion führt und langfristig nur geringen Einfluss auf die Portfoliorendite hat. So erhalte der Anleger eine Risikoreduktion, die nichts kostet. Doch sind währungsgesicherte Aktien wirklich risikoärmer als ungesicherte?

Währungsverluste können Kursgewinne der Aktien ganz oder teilweise wieder aufzehren. Dieser Effekt war 2013 besonders deutlich in Japan zu sehen. Durch die extrem lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank verlor die japanische Währung stark an Wert. Der japanische Aktienindex wies deshalb mit Währungssicherung eine deutlich bessere Wertentwicklung als die ungesicherte Variante auf.

Natürlich ist eine Währungssicherung keine Zusage, dass die Wertentwicklung besser als bei einer Anlage ohne diese Absicherung ausfällt. Mit währungsgesicherten Aktienportfolios soll vielmehr ein Teil des Portfoliorisikos begrenzt werden, damit der Anleger mit verringerten Währungsrisiken eine Sorge weniger hat.

Dieser Argumentation folgend sollten die Kursschwankungen währungsgesicherter Aktien deutlich niedriger sein als die ungesicherter Aktien. Doch dies ist nicht der Fall. Aus Sicht eines Euro-Anlegers waren die Volatilitäten währungsgesicherter und ungesicherter Aktienmärkte im Zeitraum von 1999 bis heute auf ähnlichen Niveaus. Während in Großbritannien und Schweden die Kursschwankungen währungsgesicherter Strategien geringer ausfielen, waren die Volatilitäten währungsgesicherter Aktien in Japan, der Schweiz, den USA und des MSCI World sogar höher (siehe Tabelle).

Zu allem Übel können währungsgesicherte Aktien kurzfristig sogar riskanter sein als ungesicherte. Als (Düsseldorf: CP4.DU - Nachrichten) die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar 2015 unerwartet die Währungsuntergrenze des Schweizer Franken gegenüber dem Euro aufgab, fielen die Schweizer Aktien und der Franken stieg. Der ungesicherte Schweizer Aktienmarkt (SMI) konnte aus Sicht eines Euro-Anlegers zulegen, während der währungsgesicherte SMI-Index deutlich verlor. Währungsabsicherungen können kurzfristig zu erhöhten „Tail risks“ führen (siehe nachfolgende Grafik).

Doch verlassen wir die isolierte Betrachtung. Volatilität und Kursverlust sind nur ein Anhaltspunkt für Risiko. Relevanter für Anleger ist das Risiko im Portfoliokontext, also die Frage, wie sich ungesicherte bzw. währungsgesicherte Aktien im Zusammenspiel mit anderen Positionen im Depot verhalten.

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Bei der Portfoliobildung kommt neben der Volatilität der Korrelation eine entscheidende Bedeutung zu. Während währungsgesicherte Aktien einen sehr hohen Gleichlauf untereinander aufweisen, korrelieren ungesicherte Aktien weniger stark. Im Vergleich eines ungesicherten, eines währungsgesicherten Portfolios aus 5 gleichgewichteten Ländern (Großbritannien, Japan, Schweden, Schweiz, USA) und des DAX wird deutlich, dass:

1. das Risiko eines internationalen Portfolios geringer als beim DAX ist. Eine Streuung mit internationalen Aktien ist somit sinnvoll.

2. das Risiko der beiden 5-Länderportfolios gleich ist, egal ob mit oder ohne Währungsabsicherung. Die risikoadjustierte Rendite des ungesicherten Länderportfolios war jedoch höher.

FAZIT: Währungsgesicherter Aktien sind nicht risikoärmer als ungesicherte.

In Kooperation mit Mars Asset Management