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Mythos 6: Kaufen gegen den Strom

Die zehn größten Mythen an den Kapitalmärkten: In Teil sechs geht es um die Frage, ob antizyklisches Investieren - also Kaufen gegen Strom - erfolgreich ist. Jens Kummer, Mitbegründer von MARS Asset Manatgement, zeigt, was an diesem Mythos dran ist.

Die alten Schulfreunde Trendy und Avandgardus treffen sich wie jedes Jahr zu Silvester und diskutieren wieder einmal über die aussichtsreichsten Länderindizes. Die anderen Gäste sind schon teilweise genervt von der ewigen Diskussion, ob wie Trendy behauptet die zuletzt gestiegenen Märkte wie die USA weiterhin gute Anlagechancen bieten. Avandgardus setzt wie immer auf Länder wie Griechenland, die zuletzt stark gefallen sind. Und Avandgardus Argumente einer antizyklischen Handelsstrategie klingen verlockend, da davon auszugehen ist, dass die anderen Anleger gegenüber den schlechten Nachrichten der letzten Monate überreagiert haben. Diese negative Überreaktion führte zu Verkäufen, die er (Avandgardus) jetzt gewinnbringend nutzen möchte.

Plötzlich holt Anne Statistikow, die jedes Jahr die Diskussion zur Silvesterfeier miterleben musste, einen kleinen Zettel mit einer Grafik aus ihrer Tasche und zieht die Aufmerksamkeitauf sich: „Seit 25 Jahren diskutiert ihr das Für und Wider eurer Strategien. Ich dagegen möchte Fakten sprechen lassen. Deshalb habe ich mir in dieser Zeit Avandgardus Aktienempfehlungen notiert und daraufhin ein Portfolio gebildet, welches das schlechteste bzw. die drei schlechtesten Industrieländer beinhaltet (Loser-Strategie). In gleicher Weise bildete ich selbstverständlich auch Trendys Portfolio, das mit dem Land mit der besten bzw. den drei Industrieländern mit den höchsten Vorjahres-Wertentwicklungen gewichtet war (Winner-Strategie). Und siehe da, nach 25 Jahren bei jährlicher Anpassung steht der Gewinner fest…“

Trendy vs. Avandgardus: Die „Winner-Strategie“ ist deutlich stärker

Quelle: MARS AM

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Mit dem Sektglas in der Hand betrachten alle Gäste die zurückliegende Wertentwicklung und sind bass erstaunt, dass „Trendys“-Strategie eindeutig gewinnträchtiger ist. Aktienmärkte sind anscheinend doch nicht so effizient, wenn diese Gewinne durch einfache Handelsstrategien möglich sind. Dabei sind die Informationskosten selbst unter Berücksichtigung der jährlichen Sektpreise gering, da die Kursdaten auf den DAX öffentlich zugänglich sind. Trendy freut sich: „Wir Anleger bilden einfach nicht unsere Markterwartungen auf Basis nüchterner Bewertungen, sondern werden von unseren Gefühlen und Stimmungen geleitet. Sofern eine hinreichend große Anzahl trendantizipierender Anleger besteht, ist es zudem nicht zwingend, dass bewertungsorientierte Handelsstrategien erfolgreicher sind.“ Das Ergebnis widerlegt eine unter Laien wie Profis weitverbreitete Fehleinschätzung, dass man eine Aktie bzw. ein Land kaufen sollte, weil sie oder es gefallen ist. Genau das Gegenteil sollte geschehen. Ein geschickter Investor (Other OTC: IVSBF - Nachrichten) kauft in einen steigenden Markt hinein. Wer dagegen in den fallenden Markt einsteigt, hat die Wahrscheinlichkeit gegen sich und wird nach seinem Kauf zunächst noch tiefere Kurse sehen. Zudem bestimmen bei fallenden Kursen häufig Sondersituationen wie Zahlungsunfähigkeit oder Konkursbedrohung das Renditeverhalten.

Die Silvesterfeier ging weiter ohne Aktienmarktdiskussionen. Doch schon am nächsten Morgen betrachtete Avandgardus die Aussichten des US-Aktienmarktes mit anderen Augen und trennte sich von seiner Griechenland-Tragödie.

In Kooperation mit MARS AM.

(PD)