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Mythos 5: Höchstkurse sind gefährlich

Serie: Die zehn größten Mythen an den Kapitalmärkten. Teil fünf widmet sich der Frage, ob sich Investments bei Allzeithochs noch lohnen oder ob sie zu riskant sind. Jens Kummer, Mitbegründer von MARS Asset Management, zeigt, was an diesem Mythos dran ist.

Der DAX hatte zuletzt mit knapp über 11.000 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht. Schon im Januar zog er an, nachdem das groß angelegte Programm für Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) bekanntgegeben wurde.

Angesichts dieser Rekorde beim DAX und anderen Aktienindizes sind viele Anleger zurückhaltend, aber auch einige Experten warnen vor einem Kurseinbruch. Wir unterdrücken jedoch den ersten spontanen Antwort-Impuls und analysieren lieber, ob Höchststände in der Vergangenheit geeignete Verkaufsindikatoren waren.

Ergebnis beim DAX ist eindeutig

Am Beispiel des DAX der letzten 40 Jahre haben wir die Wertentwicklung in Abhängigkeit verschiedener Kurs-Niveaus vom vorhergehenden Höchstkurs gemessen. Aktuell befinden wir uns im Bereich von 98-100% und somit auf einen Allzeithoch, während nach der Lehman-Krise 2009 das DAX-Niveau zum Teil unter 50% des vorhergehenden Rekordstandes lag.

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Das Ergebnis ist eindeutig. Über die Hälfte der langfristigen Aktienrendite von 8,1% p.a. wird gerade in der Zone nahe der Allzeithochs erzielt. Die historischen heftigen Rückschläge bilden erst den zweitattraktivsten Bereich, während das mittlere Segment nur einen geringen Renditebeitrag aufweist. Auch die Vermutung, dass heftige Kursrückschläge bei Rekordständen wahrscheinlicher sind, können wir nicht bestätigen.

Dieses Muster ist auch in allen anderen Märkten und Assetklassen sichtbar. Würde man die Zone nahe dem Höchstkurs bei deutschen Anleihen, Immobilien oder Gold meiden, halbiert sich sogar die langfristige Rendite.

Argument zieht auch bei Anleihen

Natürlich haben viele Anleger noch die Jahrhundert-Baisse von 2000 bis 2003 sowie den Finanzkrisen-Crash im Hinterkopf. Doch die Geschichte zeigt, dass die vorherigen Höchstkurse nicht nur eingestellt, sondern sogar weit übertroffen worden sind. Gerade in Phasen nahe der Rekordstände wird der größte Performancebeitrag erzielt.
Zudem ist nicht zu verstehen, warum das Argument des Allzeithochs nur bei Aktien als Risiko genannt wird. Gerade Anleiheanleger erleben eine Bond-Rallye, die nicht wie bei Aktien erst fünf, sondern schon über 30 Jahre andauert. Und während DAX-Aktionäre sich schon freuen dürfen, dass sie aktuell gerade einmal das Kapital zurückbekommen könnten, das sie im Jahr 2000 investiert haben, erzielten Anleger in Bundesanleihen im selben Zeitraum einen Gewinn von mehr als 100% und dies bei permanenten Rekordständen, ohne dass dies jemanden stört.

Wir haben im professionellen Asset Management keine Angst vor Höchstkursen. Stattdessen akzeptierten wir Rekordstände und greifen auf andere statistischen Auffälligkeiten zurück, die im Risikomanagement besser geeignet sind.

In Kooperation mit MARS AM.

(PD)