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Muss ich als Influencer Steuern zahlen? Wie die Finanzämter jetzt auf Steuerjagd bei den Social-Media-Stars gehen

Influencerinnen Pamela Reif, Farina Opoku und Julia Maria posieren für ein Promo-Foto.
Influencerinnen Pamela Reif, Farina Opoku und Julia Maria posieren für ein Promo-Foto.

Influencer gehören zu den größten Phänomenen des digitalen Wandels. Sie sind oftmals die Gesichter großer Social-Media-Plattformen und vereinen mitunter mehrere Millionen Follower. Auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat stellen sie sich und ihren Alltag oft bis ins Detail zur Schau. Doch es gibt ein Thema, bei dem die Transparenz häufig aufhört. Sobald es nämlich ums Geld geht, schweigen die sonst so offenen Blogger und Creator meist. Wie viel genau verdient wird, bleibt ein wohlgehütetes Geschäftsgeheimnis.

Auch deutsche Finanzämter beschäftigen sich zunehmend mit Influencern und den Fragen, die sich aus dieser recht neuen Einkommensquelle ergeben. Einer der wichtigsten Themenschwerpunkte liege "im Bereich der digitalen Wirtschaft", wie die Staatssekretärin Sarah Ryglewski der "Wirtschaftswoche" erklärt. Denn da, wo Tausende Euro aus Produktplatzierungen und Partnerschaften erwirtschaftet würden, falle auch eine Steuer an. Bisher gibt es jedoch kaum Daten darüber, wie viele Influencer in Deutschland steuerlich erfasst sind. Das soll sich nun ändern.

Auch Geschenke und Reisen sind steuerpflichtig

Schätzungsweise haben hierzulande 15.000 Influencer ein Gewerbe angemeldet, wie der Bundesverband Influencer Marketing (BVIM) laut "Wirtschaftswoche" berichtet. Die Zahl derjenigen, die nur nebenbei auf den sozialen Netzwerken aktiv sind und sich Extraeinkünfte verdienen, dürfte nochmals deutlich höher sein. Doch auch Influencer müssen Steuern zahlen. Für die Ämter ist es jedoch zunehmend schwierig geworden, die Einkünfte der Social-Media-Stars einzusehen. Die Einnahmequellen sind vielschichtig: Aus Kooperationen erhalten die Internet-Akteure nämlich nicht nur Geld, sondern auch Geschenke und Reisen – alles in der Theorie steuerpflichtig. Oft verschwimmt jedoch genau hier Privates und Berufliches, wie Rechtsanwalt Markus Deutsch in der "Wirtschaftswoche" erklärt. Viele der Influencer würden ihm zufolge naiv mit dem Steuerrecht umgehen. Dabei drohten auch den Influencern hohe Nachzahlungen oder sogar eine Freiheitsstrafe, sollten die Einnahmen nicht korrekt deklariert und entsprechend versteuert werden.

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In Bayern wurde nun eine eigene Online-Taskforce gegründet, die Kanäle nach Beiträgen scannt, die Hinweise auf Einkünfte geben könnten. Und der Fiskus hat ein weiteres Ass im Ärmel: die Betriebsprüfung. Die Auftraggeber der Influencer müssen nämlich ihre Bücher offenlegen. Dann sind auch die Namen und die Geschäfte der Vertragspartner, also der Influencer einsehbar. Sollten bei einer Kontrollermittlung der Finanzämter Unregelmäßigkeiten auffallen, kann es nicht nur unangenehm, sondern auch teuer werden. Untersucht werden können dabei auch Auftraggeber aus dem Ausland.

kh