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Munich Re erwartet Schadenswelle wegen ‘aggressiverer’ Natur

(Bloomberg) -- Die Munich Re bereitet sich auf steigende Naturkatastrophen-Schäden in den nächsten Jahren vor. Allein 2020 haben Stürme, Waldbrände und Überflutungen die Versicherer weltweit rund 82 Milliarden Dollar (67 Milliarden Euro) gekostet, wie aus dem heute veröffentlichen Naturgefahrenbericht des Unternehmens hervorgeht. Das sei deutlich mehr als im Vorjahr.

„Der Trend bei den Schäden aus Naturkatastrophen zeigt nach oben, was sehr wahrscheinlich in Teilen auch auf den Klimawandel zurückzuführen ist”, sagte Ernst Rauch, Klima-Chef des Rückversicherers, im Interview mit Bloomberg. „Die Natur ist aggressiver geworden.” Die Hurricane-Saison im Nordatlantik in 2020 bezeichnete er als “absolut herausragend”. Hier habe es mit 30 Stürmen einen neuen Rekordwert gegeben.

„Wir als Munich Re stellen uns mit unserem Risiko-Management darauf ein, dass die Schäden aus Naturkatastrophen in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden”, sagte Rauch.

Doch auch sozi-ökonomische Gründe im Zusammenspiel mit der Natur treiben seiner Meinung nach die Schäden in die Höhe. So würden Wohn- und Industriegebäude zunehmend in Richtung Wasser wandern, etwa weil die Menschen dort gerne wohnen oder eine solche Lage für die Industrie logistisch vorteilhaft ist. “Dadurch steigen dann aber auch die Schäden bei Hochwasser”, sagte Rauch, und warnte: “Der Mensch drängt in gefährlichere Regionen”.

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Rund 60% nicht versichert

Einen besonders hohen Anteil an den versicherten Schäden aus Naturkatastrophen hatten im vergangenen Jahr die USA. Von den 82 Milliarden Dollar an Gesamtschäden entfielen 67 Milliarden Dollar auf das nordamerikanische Land. Unauffällig war hingegen das Schadensaufkommen in Deutschland.

Der nicht-versicherte Anteil bei Naturkatastrophen lag 2020 bei rund 60%, zeigt die Studie von Munich Re weiter. Gerade in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens fehlte es oft an Schutz. Dabei war die größte Naturkatastrophe des Jahres ein Hochwasser in China während des Sommermonsuns. Es verursachte rund 17 Milliarden Dollar an Schaden, nur etwa 2% waren allerdings versichert.

„Der Mensch muss gegensteuern, etwa indem Gebäude widerstandsfähiger gemacht werden”, sagte Rauch mit Blick auf die hohen Schäden aus Naturkatastrophen. “Bei Versicherungslösungen können auch neue Public Private Partnerships Schäden abfedern.“

Ein nicht minder gewichtiges Thema dürfte für viele Versicherer 2020 die Coronakrise gewesen sein. Laut Geneva Association, einem Think-Tank der Versicherungsbranche, bewegen sich einige Schadenschätzungen zur Pandemie oberhalb von 100 Milliarden Dollar. Die Coronakrise könnte damit die Schäden aus Naturkatastrophen im vergangenen Jahr in den Schatten stellen.

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©2021 Bloomberg L.P.