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Weniger Steuern und mehr Gewinn für Munich Re

Im laufenden Jahr muss sich die Munich Re im Rückversicherungsgeschäft erneut mit harter Konkurrenz auseinandersetzen. Foto: Tobias Hase

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im vergangenen Jahr trotz einer heftigen Unwetter-Serie in Deutschland und Europa überraschend mehr Gewinn eingefahren. Vor allem dank einer außergewöhnlich niedrigen Steuerlast wuchs der Überschuss von 3,2 Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro.

Dies teilte das Unternehmen in München mit. Das ursprüngliche Gewinnziel von drei Milliarden Euro habe man damit klar übertroffen, erklärte Finanzvorstand Jörg Schneider. Daran sollen auch die Aktionäre über eine Dividendenerhöhung von 7,00 auf 7,25 Euro teilhaben.

Einen Ausblick für dieses Jahr will der Vorstand erst bei der Bilanzvorlage am 20. März abgeben. Die Aktien des Unternehmens notierten am Nachmittag zeitweise leicht im Plus bei gut 58 Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr musste der Konzern rund 800 Millionen Euro weniger Ertragssteuern beim Staat abliefern. Ungünstige Währungskurse zogen das Jahresergebnis allerdings um 300 Millionen Euro nach unten, noch einmal 100 Millionen mehr als im Vorjahr.

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Trotz der verheerenden Überschwemmungen und Hagelstürme in Deutschland und dem Taifun auf den Philippinen kamen Naturkatastrophen das Unternehmen mit 764 Millionen Euro weitaus weniger teuer zu stehen als noch im Vorjahr (1,28 Milliarden Euro). Das Hochwasser in Mitteleuropa im Frühsommer vergangenen Jahres sowie Starkregen und Hagelschläge in Deutschland im Juni und Juli verursachten für die Munich Re jeweils Schäden von 178 beziehungsweise 174 Millionen Euro.

Die Branche kämpft schon seit längerem mit der Zinsflaute an den Kapitalmärkten. Die Rückversicherer haben einen großen Teil ihres Geldes in festverzinsliche Wertpapiere gesteckt, die nur noch wenig Geld abwerfen. Das spürte die Munich Re auch im vergangenen Geschäftsjahr: Das Kapitalanlageergebnis gab von 8,4 auf 7,7 Milliarden Euro nach. Aufwärts ging es dagegen im Erstversicherungsgeschäft der Konzerntochter Ergo. Diese konnte ihren Gewinn von etwa 300 Millionen auf rund 400 Millionen Euro steigern.

Im laufenden Jahr muss sich die Munich Re im Rückversicherungsgeschäft erneut mit harter Konkurrenz auseinandersetzen. Bei der Vertragserneuerung in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum Jahreswechsel baute das Unternehmen sein Vertragsvolumen zwar aus, die Preise sanken aber im Schnitt. Als Rückversicherer sichert Munich Re andere Versicherungen gegen Großschäden ab.

Die in diesem Jahr noch anstehenden Erneuerungsrunden zum 1. April und 1. Juli dürften nun stärker vom Naturkatastrophen-Geschäft geprägt sein, erwartet der für das Rückversicherungsgeschäft zuständige Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek. Falls keine außerordentlichen Schadenereignisse eintreffen, dürfte der Preisdruck in diesem Segment weiterhin stark zu spüren sein, erwartet Jeworrek.

Mitteilung Munich Re