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München: Kein Ende der Rolex-Krise

Bilder aus besseren Rolex-Zeiten. Damals waren die Auslagen noch prall gefüllt mit den begehrten Investitionsobjekten. (Bild: REUTERS/Arnd Wiegmann)
Bilder aus besseren Rolex-Zeiten. Damals waren die Auslagen noch prall gefüllt mit den begehrten Investitionsobjekten. (Bild: REUTERS/Arnd Wiegmann)

Es schien fast so, als sei die Rolex-Krise in München überwunden. Doch der Schein trügt, nach wie vor sind die begehrten Uhren kaum zu bekommen.

Es gibt einen dramatischen Engpass in München. Die Versorgung mit Weißbier ist es zum Glück nicht, aber fast ebenso schlimm: In der bayerischen Hauptstadt gibt es keine Rolex-Uhren mehr zu kaufen! Kurz vor Weihnachten berichtete die Münchener Abendzeitung erstmals über gähnende Leere in den Auslagen. Der Hintergrund des Engpasses war die Angst der Münchener vor einer Rezession.

Bei der kursierenden Angst vor Negativzinsen sehen sich viele Deutschenach alternativen Anlagemöglichkeiten um. Viele entscheiden sich zum Beispiel, lieber in die wertsteigernden Rolex-Uhren zu investieren, als das Gesparte aufs Konto zu legen. Besonders beliebt waren dabei offensichtlich die Modelle Daytona und GMT-Master II, in Windeseile waren sie überall ausverkauft. Pro Uhr-Modell, die Münchener Juweliere auftreiben konnten, gab es sofort 50-100 Kaufinteressenten. Viele waren bereit, sofort Anzahlungen zu leisten. Doch die Regale blieben leer, viele Uhren des Schweizer Unternehmens wanderten direkt nach Asien, die Münchener drohten zu verzweifeln. Selbst die ZEIT griff das Thema auf, ganz Deutschland spottete über die Verzweiflung der Münchener Schickeria. Auf Twitter entstand der Hashtag #rolexkrise.

Jetzt aber schien die Krise bewältigt, die Auslagen der Juweliere plötzlich wieder prall gefüllt mit den Luxusuhren. In den Schaufenstern sah man die begehrten Investitionsobjekte wieder glitzern. Doch der Schein trügt. Neben den meisten Uhren stehen kleine Hinweisschilder. Darauf zu lesen: "Unverkäufliches Ausstellungsexemplar."

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Die Rolex-Enthusiasten sind dabei keinesfalls Design-Fans. Sie hoffen auf enorme Wertsteigerung. Im Idealfall wie bei der Daytona Referenz 6239 von Paul Newman. Für die Uhr hatte die Frau des Hollywoodstars 1972 etwa 1000 Euro gezahlt, 2017 ersteigerte sie ein Bieter für 15 Millionen Euro. Ein Extremfall, doch auch andere Exemplare der Uhr werden bei mehr als 40.000 Euro gehandelt.

Um am Ende zu profitieren, muss man aber natürlich erstmal eine Rolex in die Hände bekommen. Beim Schweizer Unternehmen hüllt man sich in Schweigen. Man gebe dort keinerlei Auskünfte über Firmen- und Produktpolitik, heißt es dort. Die Realität in München bleibt: Die Auslagen mögen gefüllt sein, doch die Wartelisten bleiben lang. Wer wirklich eine Rolex ergattern will, muss dafür schon nach Tokio fliegen.

Oder man spart sich das Flugticket und shoppt online - eine große Auswahl geprüfter Sammlerstücke bietet etwa Collector Square