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Mülltrennung in Deutschland ist verbesserungswürdig

Im internationalen Vergleich ist die Mülltrennung in Deutschland vorbildlich. Doch wer genau hinsieht, bemerkt, dass im Bereich der Müllwirtschaft noch Luft nach oben ist – besonders in Sachen Müllvermeidung.

Mülltrennung ist wichtig (Symbolbild: Getty Images)
Mülltrennung ist wichtig (Symbolbild: Getty Images)

Mülltrennung ist wichtig, darüber ist man sich einig in Deutschland. Und doch liegt in der deutschen Müllwirtschaft noch einiges im Argen, wie das Verbrauchermagazin “Markt“ des WDR in seiner Sendung vom 10. April zeigte. Denn schließlich geht es nicht nur um die Trennung, sondern vor allem auch um die Vermeidung des anfallenden Mülls – und da hakt es weltweit noch gehörig: Seit 1992 habe der Plastikmüll um 99 Prozent zugenommen, so “Markt“.

Dabei ginge es auch ohne Verpackung, das beweisen die “Unverpackt“-Läden, die in zahlreichen Städten zu finden sind – immer mehr Menschen lassen sich von der „Zero”Waste“-Bewegung anstecken. Im normalen Handel jedoch sind Plastik, Styropor, Pappe, Aluminium und mehrfach beschichtete Multilayer-Kunststoffe weiterhin überall zu finden – fast 30 Jahre, nachdem mit dem “Grünen Punkt“ das Duale System eingeführt wurde: Müll wurde damit zum Wertstoff, die Wirtschaft dazu verpflichtet, in Umlauf gebrachte Verpackungen nach Gebrauch zurückzunehmen und einer Verwertung zuzuführen.

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Duale Systeme werden kritisiert

Kritik gibt es vor allem an den unterschiedlichen dualen Systemen, bei denen die beteiligten Firmen durchaus tricksen können – beispielsweise durch Angaben von Fehlmengen, die durch Mäusefraß entstanden sein sollen. “Bei den Fehlmengen handelt es sich um Abweichungen von fünf bis 30 Prozent der Meldungen“, sagt Harald Notter vom Umweltministerium Baden-Württemberg zu “Markt“: “Wenn Sie das in Euro umrechnen, haben Sie einen Betrag von 85 Millionen Euro, der erspart worden ist.“ Solche “kreativen Unterlaufungen“ seien an der Tagesordnung.

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Nur weniger als 50 Prozent unseres Mülls werden recycelt. 90 Prozent unserer Verpackungsmaterialien bestehen aus neu hergestellten, nicht recycelten Materialien, rund 10 Prozent des deutschen Verpackungsmülls wandert ins Ausland. Eine Endlosschleife? Zum 1. Januar ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft getreten, das zumindest das Recycling stärken soll und Pflichten für Hersteller, Onlinehändler und andere Vertreiber mit sich bringt. Materialdesign soll damit auch auf Recyclingfähigkeit ausgelegt sein, Verpackungen müssen optimiert werden. Haken tut der Fortschritt hier allerdings oft noch an den vorübergehend teureren Kosten, die viele Firmen nicht in Kauf nehmen wollen – und dann lieber Müllgebühren zahlen.

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