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Müll per Post: Thailändischer Nationalpark wehrt sich gegen Umweltverschmutzung

Der thailändische Khao Yai Nationalpark wehrt sich auf kreative Art gegen sorglose Camper*innen, die ihren Müll einfach in der Natur entsorgen.

Tourist*innen haben in Thailand sorglos ihren Müll in einem Nationalpark entsorgt. Das wollte sich die Parkleitung nicht bieten lassen. Foto: Symbolbild / gettyimages / jenoche
Tourist*innen haben in Thailand sorglos ihren Müll in einem Nationalpark entsorgt. Das wollte sich die Parkleitung nicht bieten lassen. Foto: Symbolbild / gettyimages / jenoche

Eigentlich bringen Urlauber*innen Souvenirs aus den Ferien selbst mit, um sich später an die schöne Zeit zu erinnern. Nicht so in Thailand: Da werden Urlauber*innen neuerdings „Erinnerungen“ aus dem Ferienort per Post nachgeschickt.

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Wie die Nachrichtenseite The Thaiger vergangene Woche berichtete, handelt es sich dabei um eine Aktion des Nationalparks „Khao Yai“. Er ist der drittgrößte des Landes und seit einigen Jahren Unesco-Weltnaturerbe. Vor allem aufgrund seines Artenreichtums: Unter den über 800 heimischen Tierarten finden zahlreiche vom Aussterben bedrohte Spezies eine Heimat.

Sämtliche Adressen sind gespeichert

Was Tourist*innen aber nicht davon abgehalten hat, beim Campen im Nationalpark ihren Müll in der Natur zu verteilen. Das wurde Mitarbeitenden des Parks nun zu bunt und sie beschlossen gemeinsam mit Umweltminister Varawut Silpa-archa, die Hinterlassenschaften einzusammeln und in Kartons zu packen. Diese schickten sie den Tourist*innen nach Abreise hinterher.

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Der Park speichert sämtliche Adressen im Reservierungssystem, deshalb konnte der Müll zweifelsfrei den Verursacher*innen zugeordnet werden.

Laut The Thaiger standen im Nationalpark zahlreiche Mülleimer zur Verfügung, sie blieben aber weitestgehend leer. Stattdessen verteilten die Menschen Müll und Speisreste auf und neben den Campingplätzen. Weil es sich dabei um einen Verstoß gegen das Nationalparkgesetz handelt, erhielten die Tourist*innen nicht nur ihren Müll zurück, sondern auch einen Eintrag bei der zuständigen Polizei.

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Im Interview sagte Varawut Silpa-archa: „Die Mitarbeitenden des Parks haben eine tolle Möglichkeit geschaffen für ihre Gäste, um in Ruhe die wunderschöne Natur zu genießen. Stattdessen hinterlassen sie unglaublich viel Müll.“

Auch auf Facebook äußerte sich der Umweltminister zu der Aktion und veröffentlichte Bilder der gepackten Kartons. Dort zitierte er außerdem zwei Paragrafen des Nationalparkgesetzes: Der eine besagt demnach, dass Schäden am Ökosystem mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden können oder einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Baht (ungefähr 13.500 Euro). Wer gegen Parkregeln verstößt, kann zusätzlich mit bis zu 100.000 Baht (ungefähr 2.700 Euro) Strafe rechnen.

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Dazu schrieb der Minister, warum es wichtig sei, Müll richtig zu entsorgen. Schon kleinste Teile könnten gefährlich für Tiere sein, wenn sie diese verschluckten. Weiter hieß es in dem Beitrag: „Wir bitten alle Tourist*innen, Müll in die vorgesehenen Behältnisse zu werfen. Müll kann für wilde Tiere lebensgefährlich sein, wenn sie auf der Suche nach Nahrung in dieses Gebiet kommen. Deshalb haben wir dieses Mal den gesamten Müll eingesammelt und als Souvenir zu Ihnen nach Hause geschickt. Hoffentlich lernen Sie Ihre Lektion, Müll nicht mehr einfach wegzuwerfen.“

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