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Moskau: EU-Sanktionen gefährden die Weltwirtschaft

MOSKAU (dpa-AFX) - Das russische Außenministerium hat die neuen EU-Sanktionen als zwecklos, zugleich aber rechtswidrig und gefährlich für die gesamte Weltwirtschaft bezeichnet. "Vor dem Hintergrund der offensichtlichen Perspektivlosigkeit und Vergeblichkeit der langjährigen Politik, Druck auf Russland auszuüben, werden die verderblichen Folgen der EU-Sanktionsübungen für verschiedene Segmente der Weltwirtschaft und Sicherheit, darunter auch für die EU-Mitgliedsländer, immer deutlicher", kritisierte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag das neue Paket.

Die EU-Sanktionen gegen Russland seien ein Grund für die Verschärfung der weltweiten Lebensmittelkrise. Die Europäische Union versuche, die Außenhandelsbeziehungen Russlands zu kappen und gehe dabei auch gegen den Agrarsektor vor. Auf der Sanktionsliste seien die Konzernspitzen russischer Düngemittelproduzenten gelandet, die für die Finanzierung der Landwirtschaft zuständige Bank "Rosselchosbank" sei vom System Swift abgeschaltet, klagte Sacharowa.

Die im Sanktionspaket festgehaltenen Ausnahmeregelungen für den Agrarsektor beeindruckten Sacharowa offenbar nicht: "Wir wissen leider, dass es bei der EU zwischen den Absichtserklärungen und realen Schritten eine riesige Distanz gibt", sagte sie. Russland hoffe trotzdem darauf, dass die EU künftig Bedingungen für eine problemlose Ausfuhr von Getreide und Dünger schaffe, um die Lebensmittelversorgung in der Welt zu stärken.

Moskau streitet seit Monaten die Verantwortung für die steigenden Lebensmittelpreise ab. Westliche Staaten werfen Russland hingegen vor, den Hunger als Waffe zu benutzen. Der Vorwurf lautet, dass Russland mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht nur preissteigernde Unsicherheit auf den globalen Märkten für Lebensmittel erzeugt habe, sondern auch bewusst ukrainische Getreideexporte über die Seehäfen des Schwarzen Meeres blockiere, um die Krise zu verschärfen. Vor dem Krieg war die Ukraine einer der größten Getreideexporteure in der Welt.