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Wie Morgan Stanley, Goldman Sachs und andere Top-Banken junge Berater für die Arbeit mit superreichen Kunden ausbilden

Analysten bei Goldman Sachs müssen sich zwei Jahre fortbilden, um mit den superreichen Klienten zu arbeiten.
Analysten bei Goldman Sachs müssen sich zwei Jahre fortbilden, um mit den superreichen Klienten zu arbeiten.

Die Reichen werden immer reicher und private Banken reißen sich um die Zusammenarbeit mit ihnen. Und bekannte Banken mit großen Namen konkurrieren um Talente, um diese Nischenkundschaft zu bedienen, die zumindest in den USA oft ein Vermögen von mindestens 10 Millionen US-Dollar hat.

Die Wall-Street-Banken haben inzwischen eigene Ausbildungen, die ihre Analysten durchlaufen müssen, um an die ganz großen Kunden zu kommen. Das kann stundenlange Seminare, Prüfungen und Fallbeispiele beinhalten und oft Monate oder sogar Jahre dauern.

Wir zeigen, was die Angestellten der Top-Banken tun müssen, um Millionen-Berater zu werden.

JPMorgan


Der CEO der privaten Bank, David Frame, stellt gerade ein: JPMorgan hat sich vorgenommen, innerhalb der nächsten fünf Jahre 1500 neue Vermögensberater zu rekrutieren. Somit würde sich die aktuelle Zahl verdoppeln.

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Etwa die Hälfte dieser Berater wird aus den Reihen von JPMorgan kommen, bei denen es sich meist um frisch gebackene Hochschulabsolventen handelt. Die jungen Analysten und Analystinnen müssen innerhalb von drei Jahren 250 Schulungsstunden absolvieren, die aus einer Mischung aus Live-Unterricht und Selbststudium zu Themen wie alternative Anlagen und Kreditvergabe bestehen.

Es gibt zwar keine schriftlichen Prüfungen, jedoch müssen die Analysten in Rollenspielen mit fiktiven Klienten ihr gelerntes Wissen zeigen. "Wir sehen das alles wie das Erlernen einer neuen Sprache, ihr müsst euch einfach unterhalten können", so CEO Frame.


Morgan Stanley


Jeder Berater in der Vermögensverwaltung muss eine Prüfung mit einer Live-Fallstudie bestehen, um mit vermögenden Familien arbeiten zu dürfen. Etwa 60 Prozent bestehen diese Prüfung, mit den Nachzüglern sind es dann 75 Prozent, die am Ende weiterkommen. In manchen Fällen müssen die Berater die Prüfung mehrmals ablegen.

"Wir haben keine bestimmte Anzahl von Personen, die wir durch das Programm schicken wollen", so Alex Chester, Leiter der Abteilung für vermögende Familien. "Wir wollen sichergehen, dass die Berater, die wir ausbilden, die besten Klienten der Bank beraten können."

In den Fallbeispielen spielen die Angestellten von Morgan Stanley die vermögenden Kunden und ihre Anwälte. Dann führen die Berater ein einstündiges Gespräch mit den fiktiven Klienten und haben drei weitere Stunden, um detaillierte Empfehlungen auszuarbeiten.


Goldman Sachs


Nach dreijähriger Tätigkeit bei Goldman Sachs werden etwa 25 bis 40 Analysten aus dem Bereich Private Wealth für das Beratungsprogramm sorgfältig ausgewählt. Der Schwerpunkt des zweijährigen Kurses liegt darauf, junge Hochschulabsolventen darin zu schulen, mit Kundinnen und Kunden auf einer nachvollziehbaren Art und Weise zu kommunizieren und die "Business-School-Sprache" abzulegen, so Goldman-Partner David Fox zu Business Insider. Die Kursteilnehmer absolvieren demnach fast täglich "verbale Geschicklichkeitsübungen", bei denen sie Fragen von fiktiven Kundinnen und Kunden beantworten müssen.

Der Kurs endet mit drei Fallstudien, die sich mit Portfoliostrategie und Nachlassplanung befassen, sowie mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung.


Bank of America


Analysten der Bank of America rotieren in vier Abteilungen innerhalb der Privatbank und hospitieren bei leitenden Bankern, Treuhändern und Portfoliomanagern. Das "Lehrlingsmodell" hilft jungen Absolventen, ihr Spezialgebiet zu finden, bevor sie Associates werden, so Jessica Walsh, die bei der Privatbank die Mitarbeiterschulung für Nachwuchstalente leitet.

Am Ende des zweijährigen Programms entscheiden sich die Analysten und Analystinnen für eine der 25 Spezialgruppen der Bank, etwa Wealth Planning, Custom Lending, Structured Credit, Philanthropy oder das Chief Investment Office.

Fallstudien sind ein wesentlicher Bestandteil des Programms, einschließlich einer Abschlussfallstudie mit 15 möglichen Ergebnissen. Der größte Unterschied ist es, dass die Analysten bereits während ihrer Ausbildung mit echten Kunden zu tun haben.

Dieser Artikel wurde von Meltem Sertatas aus dem Englischen übersetzt. Den Originaltext findet ihr hier.