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"Monitor"-Bericht: Rassistische Chatgruppe bei der Polizei Berlin aufgetaucht

Nur Tage nach dem Skandal in Nordrhein-Westfalen wurden nun auch rassistische Chatverläufe bei der Polizei Berlin entdeckt. Ein Beitrag des ARD-Magazins "Monitor" beleuchtet die Hintergründe.

Bereits vor wenigen Tagen lösten rechtsextreme Chatgruppen, die bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen gefunden wurden, einen Skandal aus. Nun wurden erneut rassistische Chatverläufe gefunden - diesmal bei den Beamten in Berlin. Was es damit genau auf sich hat, zeigt das Magazin "Monitor" am heutigen Donnerstagabend um 21.45 Uhr im Ersten.

Dem Magazin sollen Chatverläufe vorliegen, die bereits drei Jahre lang geführt wurden. In den Gruppen sollen sich etwa 25 Beamte der Berliner Polizei ausgetauscht haben. Muslime wurden als "fanatische Primatenkultur", Flüchtlinge als "Vergewaltiger", "Mörder" "Terroristen" und "Ratten" sowie Neonazis als "Verbündete" der linken Demonstranten bezeichnet, vermeldet der "Monitor"-Beitrag. Vor allem sieben Beamte sollen sich rassistisch geäußert haben, worauf die anderen Beamten zustimmend reagiert hätten.

Andreas Geisel, Berlins Innensenator, äußerte sich schriftlich gegenüber "Monitor" in einer Erklärung zu den Vorkommnissen: "Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ist dies absolut inakzeptabel und hat nichts mit einer modernen, weltoffenen Hauptstadtpolizei zu tun."

"Bewusste Strategien der Rechtsextremen"

Im Interview mit dem ARD-"Morgenmagazin" erläuterte Sebastian Fiedler, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, am Donnerstagmorgen: "Wir müssen uns bewusst machen, dass es bewusste Strategien der Rechtsextremen oder Rechtspopulisten gibt, die auf die Destabilisierung unseres demokratischen Gemeinwesens abzielen, und die ganz besonders abzielen auf die Sicherheitsbehörden."

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Fiedler verdeutlichte weiter, wie nun am besten vorzugehen sei: "Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir die Sicherheitsbehörden immun, resilient machen können gegen solche Tendenzen, weil wir ja gleichzeitig mit den Themen, die die Rechtsextremen bedienen, zu tun haben."

Um dies zu erreichen, gebe es ein "ganzes Bündel von verschiedenen Maßnahmen". Es sei wichtig, dass Studien gemacht werden, außerdem sollen neue Beamte, die dort hineingeraten, gestärkt werden. Es brauche demnach "Hinweisgebersysteme und Möglichkeiten, an deren Ende eine Stelle sitzt, die in der Lage ist, solche Hinweise zu bewerten", so Fiedler. Außerdem müsse man die Kollegen schützen, die Hinweise auf entsprechende Chats geben.