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Mogelpackungen! Schrumpftafeln von Milka

(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)

Milka hat vier neue Schokoladen unter dem Namen Darkmilk auf den Markt gebracht. Neu ist an den Tafeln aber vor allem der Preis. Denn bei der Größe wurde gemogelt. Unterm Strich sind die Schrumpftafeln 20 Prozent teurer. Dafür gibt es von der Verbraucherzentrale Hamburg den unrühmlichen Titel „Mogelpackung des Monats Februar“.

Schickes Design, neue Sorte: Da greifen Kunden im Süßigkeitenregal gerne einmal zu. Erst recht, wenn der Hersteller wie im Fall der neuen Milkatafeln „Zarte Milchschokolade mit mehr Kakao“ verspricht. Dass die neuen Darkmilks aussehen wie 100-Gramm-Tafeln, aber nur 85 Gramm drinstecken, fällt da kaum auf.

Doch das macht die Schokolade bei gleichem Preis von 1,09 Euro mal eben um stolze 20 Prozent teurer. „Schrumpftafeln“ nennt das die Verbraucherzentrale in Hamburg. Die Marktbeobachter haben sich die neuen Tafeln vom Hersteller Mondelez einmal ganz genau angesehen.

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Erst einmal: Wie schafft es der Hersteller, den Anschein einer 100-Gramm-Tafel zu erwecken? Ganz einfach: Das Format bleibt gleich, dafür sind die Tafeln einfach dünner. Das ist der Trick bei den vier neuen Darkmilk-Sorten Dunkle Alpenmilch, Mandel, Himbeere und gesalzenes Karamell.

„Von außen sehen die Darkmilk-Schokoladen aus wie herkömmliche 100-Gramm-Tafeln.Hersteller Mondelez verzichtet auf einen deutlichen Hinweis zur geringeren Füllmenge auf der Vorderseite der Packung, wohl wissend, dass viele Konsumenten über die Trickserei verärgert wären“, so die Hamburger Verbraucherschützer. Zu finden ist die neue Füllmenge nur im Kleingedruckten auf der Rückseite.

Stattdessen stifte die Kalorienangabe auf der Vorderseite weitere Verwirrung: „Drei Rippchen Darkmilk Alpenmilch (ohne Gewichtsangabe) sollen einen Energiewert von 80 kcal haben. Darunter steht – rechtlich vorgeschrieben – der Kaloriengehalt für 100 Gramm. Viele Verbraucher werden davon ausgehen, dass die ganze Tafel Darkmilk deshalb 100 Gramm wiegt.“

Weniger, statt mehr Kakao

Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale begründet der Süßwarenkonzern Mondelez den höheren Preis mit besserer Qualität. Die Schokolade habe eine zartere Textur, bessere Zutaten, mehr Kakaoanteil und durch die dunkle Schokolade einen intensiveren Geschmack.

(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)

Die Hamburger Verbraucherzentrale machte den Check und machte einen entlarvenden Vergleich der Zutatenlisten: „Fast alle Zutaten bei Darkmilk Dunkle Alpenmilch und Milka Zartherb sind identisch. Nur Süßmolkenpulver sowie eine Minimenge Haselnüsse sind bei der Milka Zartherb zusätzlich vorhanden.“ Darüber hinaus enthalte die „vermeintlich hochwertige Schokolade“ Aromen aus dem Labor und statt des versprochenen höheren Kakaoanteils gibt es sogar fünf Prozent weniger, als bei der herkömmlichen Milka Zartherb.

Alles in allem hat Mondolez für seine neuen Tafeln Darkmilk damit den Titel „Mogelpackung des Monats Februar“ wohl mehr als verdient – oder was meinen Sie?

Übrigens: Wenn Ihnen auch versteckte Preiserhöhungen beim Lebensmittelkauf auffallen, können Sie dies direkt auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg melden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.

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