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Mogelpackungen im April: Bei 13 Sorten weniger Käse zum gleichen Preis

(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)

Zwei Käsemarken des bayerischen Unternehmens Hochland SE haben von der Verbraucherzentrale Hamburg eine Straf-Auszeichnung bekommen. Zwölf Sorten Grünländer und die Sorte Patros wurden wegen versteckten Preiserhöhungen zu den Mogelpackungen des Monats April ernannt.

Wenn die Preise für Lebensmittel erhöht werden sollen, legen manche Hersteller größten Wert darauf, dass die Kunden davon nichts merken sollen. Dann wird getrickst, geschummelt und gemogelt. So wie jüngst bei Hochland SE in Bayern.

Das Unternehmen hat bei 13 Käsesorten mal eben die Füllmengen reduziert. Gleichzeitig bleibt aber der Preis für die Produkte im Handel identisch, so dass Kunden beim Kauf ab sofort tiefer in die Tasche greifen müssen und bis zu elf Prozent mehr zahlen.

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Betroffen sind zwölf Käsesorten der Marke Grünländer sowie der Schafskäse der Marke Patros. In den Grünländer-Packungen sind zehn bis 15 Gramm weniger Käse enthalten. Je nach Ausgangsgewicht wurden die Füllmengen von 175 auf 160 Gramm oder von 150 auf 140 Gramm sowie von 130 auf 120 Gramm reduziert.

Bei der Sorte Patros schrumpfte der Inhalt um 20 Gramm, statt 200 Gramm nehmen Kunden nun nur noch 180 Gramm mit nach Hause. „Unterm Strich bleibt so eine Preiserhöhung von 11,1 Prozent. Rein äußerlich lässt sich die Veränderung kaum erkennen. Mal abgesehen von der Mengenangabe bleibt das Verpackungsdesign praktisch unverändert. Hochland trickst nach unserer Auffassung mit System. Getreu nach dem Motto: Wird schon keiner merken…“, so die Verbraucherzentrale Hamburg zur neuen Preis-Mogelei.

Besonders dreiste Trickserei

Die Experten fragen sich, ob Hochland seine Kunden gezielt austricksen will und bezeichnen die Vorgehensweise des Unternehmens als „besonders dreist“, da alte und neue Verpackungen identisch sind. So ist bei Grünländer nach wie vor zu lesen, dass die Packungen acht Scheiben enthalten. Die sind auch tatsächlich drin. Allerdings werden Sie nun vom Hersteller dünner geschnitten, so dass am Ende doch eine ganze Scheibe fehlt.

Die Verbraucherschützer sind sich sicher, dass Hochland seine Kunden damit gezielt in die Irre führt. Denn wenn andere Firmen die Verpackungsgrößen ändern, würden sie wenigstens mit „Störern“ auf der Schauseite darauf hinweisen. Nicht aber Hochland, da bleibt alles unverändert, die neue Füllmenge ist lediglich im Kleingedruckten auf der Rückseite erkennbar.

Zudem fanden die Marktbeobachter heraus, dass Hochland vor vier Jahren bereits exakt die gleiche Masche angewendet hat und auch in 2011 habe es eine Preiserhöhung gegeben. „Hochland hat seinen Kunden in den vergangenen sechs Jahren ungefähr jede dritte Käsescheibe ,geklaut‘ (-30 Prozent)“, so die Verbraucherzentrale.

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Auf Nachfrage schob Hochland die Preiserhöhung auf die Erhöhung der Milchpreise. Das halten die Verbraucherschützer für eine Ausrede: „In der Tat sind die desaströsen Milchpreise gegenüber 2016 stark gestiegen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit: Schaut man sich im Vergleich die Milchpreise von 2011 an, lagen diese damals mit rund 35 Cent pro Liter sogar noch über den aktuellen Preisen.“
Wenn wirklich höhere Qualität und bessere Bezahlung für die Landwirte ein Grund für die Preiserhöhung sind, sollten Kunden darüber transparent informiert und nicht klammheimlich ausgetrickst werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer

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