Mogelpackung des Monats: Funny-Frisch-Chips
Funny Frisch, Chio Chips und Ültje – Intersnack Deutschland SE hat bei über 30 seiner Produkte die Füllmengen reduziert. Der unrühmliche Titel Mogelpackung des Monats November geht an die Funny-Frisch Chips.
"Chips von Intersnack: Gar nicht Funny", titelt die Verbraucherzentrale Hamburg aktuell auf ihrer Internetseite. Grund sind die versteckten Preiserhöhungen des Chips-Herstellers in den letzten Monaten. Intersnack hat nicht nur die Füllmengen für ein Produkt reduziert, sondern gleich zu einem Rundumschlag ausgeholt. Kunden zahlen für die Produkte nun bis zu 25 Prozent mehr.
Betroffen sind mehr als 30 Snackartikel, wie Chips, Tortillas und Erdnüsse der Marken Ültje, Chio und Funny-Frisch.
Füllmengenreduzierungen bei Chipsfrisch
Vor allem für die Chips des Herstellers müssen Kunden nun deutlich tiefer in die Tasche greifen. Deshalb hat die Verbraucherzentrale den Negativ-Preis Mogelpackung des Monats an die Chips der Marke Funny-Frisch vergeben. Der Inhalt der Chipsfrisch-Tüte wurde von 175 Gramm auf 150 Gramm geschrumpft. Bei gleichem Preis von 1,79 Euro macht das eine versteckte Preiserhöhung von 17 Prozent.
Bei der Großpackung sind nun 35 Gramm weniger drin, was einer Preiserhöhung von 16 Prozent entspricht. Bei der Kleinpackung ist der Preisanstieg mit 25 Prozent am höchsten, ihr Inhalt wurde von 50 Gramm auf 40 Gramm reduziert.
Stellungnahme von Intersnack
Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale begründet Intersnack die Preiserhöhungen mit "enormen Kostensteigerungen". Alle Bereiche, wie Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Logistik und Energie seien betroffen. Zudem gehe man davon aus, dass diese Kostensteigerungen weiterhin andauern und sich sogar noch verschärfen werden.
"Leider erklärt die Firma nicht konkret, wie hoch die Kostensteigerungen in welchen Bereichen momentan tatsächlich sind. Normalerweise schließen Industrieunternehmen nämlich längerfristige Verträge mit ihren Energielieferanten oder Lieferanten ab, in denen sie feste Preise für einen bestimmten Zeitraum vereinbaren", so die Verbraucherzentrale.
Auch habe Intersnack schon vor einiger Zeit bei etlichen Produkten teilweise das Sonnenblumenöl durch Rapsöl ersetzt, um Kosten zu senken. Dabei sei es bis heute geblieben, obwohl Sonnenblumenöl mittlerweile wieder zu Preisen zu haben sei, wie vor dem Krieg gegen die Ukraine.
Helfen Sie mit!
Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen sind leider keine Seltenheit. Beim Einkaufen bleibt oft nicht die Zeit, jedes Mal das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen. Deshalb hat es sich die Verbraucherzentrale Hamburg zur Aufgabe gemacht, immer wieder auf Mogelpackungen hinzuweisen.
Wenn Ihnen auch Mogelpackungen auffallen, freut sich die Verbraucherzentrale Hamburg über eine kurze Meldung per E-Mail an ernaehrung@vzhh.de oder über das Kontaktformular auf ihrer Internetseite.
Weitere Informationen zu aktuellen Mogelpackungen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.
Im Video: Snack-Fail: Das ist die Mogelpackung des Monats November