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Modernes Money Management

La Financière de l Echiquier ist eines der führenden Fondshäuser in Frankreich. In Deutschland sind die innovativen Franzosen noch ein Geheimtipp. CEO Dominique Carrel-Billiard und Alexis Grutter, Spezialist für quantitative Strategien, wollen das ändern.

FundResearch: Herr Carrel-Billiard, haben Sie im Unternehmen schon einmal darüber nachgedacht, im Ausland unter einem neuen Markennamen aufzutreten?

Carrel-Billiard: In Deutschland einen so langen Namen wie „La Financière de l'Echiquier“ bekannt zu machen, ist in der Tat wohl eine Herausforderung. Nicht Jeder kann ihn fehlerfrei aussprechen. Und deshalb kann ihn sich auch nicht Jeder so leicht merken. Aber wir arbeiten daran, das zu ändern.

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FundResearch: Wie wollen Sie das erreichen?

Dominique Carrel-Billiard: Ein kleiner Baustein ist der Markenauftritt. Beim Branding konzentrieren wir uns auf den Namen Echiquier und unser einprägsames Logo mit der Königsfigur. Die wichtigeren Bausteine sind natürlich innovative Anlagekonzepte. Wir wollen überzeugende Alternativen zu klassischen Long-Only-Produkten bieten. In einem Umfeld, in dem es scheinbar nur noch viel Risiko für wenig Rendite gibt, suchen die Leute nach smarten, risikoreduzierten Lösungen, die in jeder Marktphase positive Renditen ermöglichen.

FundResearch: Diesen Anlegerwunsch haben mittlerweile viele Fondshäuser erhört und entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Long-Short-Aktien-Strategien beispielsweise sind derzeit sehr gefragt. Was können Sie dem entgegensetzen?

Dominique Carrel-Billiard: Wir erfinden die Börse nicht neu. Aber durch die geschickte Kombination bekannter Strategien kann man manchmal erstaunliche Ergebnisse erzielen. Mein Kollege Alexis Grutter stellt das gerade mit dem von ihm betreuten Fonds Echiquier QME unter Beweis.

FundResearch: Herr Grutter, welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Fonds?

Alexis Grutter: Unser oberstes Ziel ist es, die Volatilität und das Draw Down-Risiko markant zu senken und dabei möglichst wenig Korrelation zu den Aktien- und Rentenmärkten zu haben. Ganz konkret: Wir streben langfristig eine Volatilität von unter zehn Prozent per annum an. Gleichzeitig wollen wir unsere Anleger von klaren Trends profitieren lassen.

FundResearch: Trendfolge und gleichzeitig Risikoreduzierung. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) klingt nach einer goldenen Formel. Wie wollen Sie dieses anspruchsvolle Ziel erreichen?

Alexis Grutter: Wir kombinieren zwei Modelle, die wir je nach Marktsituation stärker oder schwächer gewichten. Das eine Modell ist ein Trendfolgemodell, das sich danach ausrichtet, welches Momentum ein Markt hat. Das kann ein Aktienindex, eine Währung oder eine Staatsanleihen-Future (Other OTC: FRNWF - Nachrichten) wie beispielsweise der Euro Bund-Future sein. Wir investieren am Optionsmarkt gleichzeitig in 60 solcher Futures. Läuft ein Markt so, wie wir dort gerade positioniert sind, lassen wir unsere Position laufen, sorgen durch aktives Management aber gleichzeitig dafür, dass keine der Positionen mehr als ein Prozent des Gesamtvermögens des Fonds ausmacht.

FundResearch: Sie nehmen also immer wieder Gewinne mit?

Alexis Grutter: Ja. Aber darum geht es nicht in erster Linie. Es geht darum, dass keine Position so groß werden darf, dass eine Trendumkehr die Performance unseres Fonds stark negativ beeinflussen kann. Es ist also Money Management im besten Sinne.

FundResearch: Und wenn ein Markt gegen Sie läuft?

Alexis Grutter: Das kommt natürlich vor. Je nach Situation können wir die Position schließen. Sind wir aber überzeugt davon, prinzipiell gut positioniert zu sein, bleiben wir dort investiert, um davon profitieren zu können, wenn der Markt wieder in die richtige Richtung dreht.

FundResearch: Also steigt…

Alexis Grutter: Nein, nicht unbedingt. Wir sind beispielsweise bis zuletzt sehr gut damit gefahren, auf einen fallenden Ölpreis zu setzen. Das ist ja das Spannende an Derivaten: Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) kann eben auch von Kurs- oder Preisrückgängen profitieren und nicht nur, wenn die Kurse steigen.

FundResearch: Wie erkennen Sie, dass ein Trend intakt ist oder demnächst drehen könnte?

Alexis Grutter: Um es klar zu sagen: Wir betreiben nur quantitative Analysen, keine Fundamentalanalyse. Wir schauen nicht nach inneren Werten, sondern nur danach, was der Markt macht. Und dann versuchen wir, so lange wie möglich auf der richtigen Seite zu stehen und Gewinne laufen zu lassen. Das funktioniert normalerweise ganz gut. Denn die Erfahrung lehrt, dass Trends oftmals viel langlebiger sind, als man zunächst denkt. Selbst wenn man aus fundamentaler Sicht manchmal den Kopf schüttelt.

FundResearch: Das Prinzip der Trendfolge ist klar. Aber was machen Sie, wenn solch ein Trend dreht?

Alexis Grutter: 70 Prozent unseres Fonds sind Investitionen, die der Trendfolge/Momentum-Strategie folgen. 30 Prozent ist ein sogenanntes Satelliten Modell. Hier spüren wir Marktineffizienzen auf und versuchen, von den entsprechenden Korrekturen zu profitieren. So können wir uns schon im Vorfeld eines aufkommenden Trends sehr preisgünstig positionieren. Denn dann sind die entsprechenden Optionen günstig zu haben. Auf den fallenden Ölpreis haben beispielsweise schon im Jahr 2014 gesetzt, als eine Gallone Öl noch mehr als 100 US-Dollar kostete. So ist der Markt. Der Käufer von heute ist der Verkäufer von morgen. Jeder Trend dreht irgendwann einmal.

FundResearch: Manchmal ist auch gar kein klarer Trend zu erkennen…

Alexis Grutter: Man muss sich ja auch nicht in jedem Markt positionieren. Manchmal ist es klug, die Hände einfach in den Hosentaschen zu lassen. Risikoreduzierung hat immer die höchste Priorität.

FundResearch: Ihr Fonds ist noch relativ jung. Wie zufrieden sind Sie denn bisher mit Ihrem Strategie-Mix?

Dominique Carrel-Billiard: Offiziell dürfen wir in Deutschland noch keine Performance-Zahlen nennen. Aber es steht jedem Anleger frei, sich im Internet über den Fonds zu informieren. Lassen Sie es mich so sagen: Wir haben bisher keinen Grund, an dem Erfolg dieses Fonds zu zweifeln.

FundResearch: Der Erfolg für die Anleger ist die eine Sache. Wie sieht es mit Ihrem Vertriebserfolg aus?

Dominique Carrel-Billiard: Wir stehen in Deutschland mit diesem Fonds am Anfang. Aber wir sehen jetzt schon, dass Vermögensverwalter und institutionelle Investoren sehr positiv auf das Konzept reagieren. Strategien, die nicht mit den breiten Märkten korrelieren, sind derzeit sehr gefragt – vor allem dann, wenn sie funktionieren und ausreichend positive Renditen bieten.

FundResearch: Glauben Sie, dass auch Privatanlegern dieser Fonds irgendwann einmal ein Begriff sein wird?

Dominique Carrel-Billiard: Wir sind überzeugt von der Strategie. Mein Kollege Alexis Grutter macht einen hervorragenden Job. Ich gehe davon aus, dass sich das bald auch unter Privatanlegern herumspricht.

(MvA)