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Modernas Vision: Eine Impfung, die gleich mehrere Krankheiten bekämpft — nicht nur Covid-19

Moderna-Chef Stephane Bancel.
Moderna-Chef Stephane Bancel.

In der vergangenen Woche präsentierte Moderna den Investoren seine ambitionierte Vision, die mRNA-Technologie des Biotech-Unternehmens aus Massachusetts weit über die aktuelle Pandemie hinaus einzusetzen. Beim zweiten jährlichen Impfstoff-Tag des Unternehmens zeigten Geschäftsführer Stephane Bancel und andere Führungskräfte Neuigkeiten über die gesamte Produktpalette experimenteller Impfstoffe. Derzeit werden etwa auch Impfstoffe gegen HIV und Grippe entwickelt.

Ein zentrales Element der Moderna-Strategie sind Kombinationsimpfstoffe, also Einzelimpfungen, die gleichzeitig gegen mehrere Viren und Krankheiten schützen können. Bancel sagte zu Business Insider, dass diese Impfungen "Atemwegserkrankungen für immer verändern könnten". Er skizzierte eine spezifische Kombinationsimpfung, die gegen Covid-19, die saisonale Grippe und das sogenannte Respiratorische Synzytialvirus (RSV) — ein häufiges Atemwegsvirus, das bei Säuglingen und älteren Menschen zu schweren Erkrankungen führen kann — schützen soll.

"Wir glauben, dass sich das richtige Produkt in ein paar Jahren aus der aktuellsten Covid-Variante, dem saisonalen Grippeimpfstoff auf dem neuesten Stand und RSV in einer einzigen Spritze zusammensetzt, die ihr jedes Jahr bekommt", sagte Bancel. "Ich glaube, dass dieser Impfstoff die Welt in Bezug auf Krankenhausaufenthalte verändern wird."

Ein Dreifach-Impfstoff wird noch Jahre brauchen

Derzeit ist ein solcher Kombinationsimpfstoff lediglich eine Idee. Noch gibt es keinen exakten Zeitplan, wann mit klinischen Tests angefangen werden kann. Doch Bancel ist der Ansicht, dass ein solcher Impfstoff viel früher als in fünf oder zehn Jahren in klinischen Studien getestet werden könnte.

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Eine Variante des Corona-Impfstoffs von Moderna, die auf die Bekämpfung einer erstmals in Südafrika festgestellten Mutation zugeschnitten ist, wird aktuell an Menschen getestet. Bancel hofft, dass die US-Zulassungsbehörden noch vor Herbst grünes Licht für die Auffrischungsimpfung geben.

Noch in diesem Jahr will das Unternehmen mit Studien beginnen, um festzustellen, ob die experimentellen Impfungen gegen RSV und Zytomegalie-Viren funktionieren, hieß es am Mittwoch. Moderna kündigte darüber hinaus an, noch in diesem Jahr erste kleine Tests am Menschen für Impfstoffkandidaten gegen Influenza, HIV und das Epstein-Barr-Virs zu starten.

Das Biotech-Unternehmen hofft, Impfstoffe "in einem Tempo zu entwickeln, das sich radikal von dem unterscheidet, was die Industrie bisher erreicht hat", so Bancel in einer Pressemitteilung. Die meisten Impfstoffe brauchen mehrere Jahre, oft länger als ein Jahrzehnt, bis sie auf den Markt kommen. Doch Moderna war in der Lage, den Impfstoff gegen das Coronavirus in weniger als einem Jahr zu entwickeln. Bancel zufolge wird das Unternehmen viele Erkenntnisse aus diesem Prozess auf den Rest seiner Impfstoffe anwenden.

"Wir sind ein transformiertes Unternehmen", sagte er. "Wir wissen, dass diese Technologie sicher funktioniert, wir haben eine unglaubliche Produktionsinfrastruktur, die es uns erlaubt, zu wachsen – und wir haben Kapital."

Dieser Artikel wurde von Ilona Tomić aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.