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Warum auf dem Mobile World Congress alle über 5G reden

Auf der Mobilfunkmesse werden die Zukunftsprojekte der Branche vorgestellt: 5G, die Smartphones der Zukunft und neue Anwendungen. Die Trends im Überblick.

Die neue Mobilfunkgeneration 5G, so schreibt der US-Politiker Tom Wheeler, ist wie ein abstraktes Gemälde: „Man kann darin sehen, was man will.“

Für die einen handelt es sich um eine Zukunftstechnologie für autonome Fahrzeuge und Telemedizin, andere verknüpfen damit die Hoffnung auf neue Geschäftsmodelle. Für US-Präsident Donald Trump sei das Kürzel aber auch ein politischer Kampfbegriff im Wettbewerb mit China, ätzt der frühere Chef der Regulierungsbehörde FCC.

Die Beobachtung dürfte sich bestätigen, wenn am Montag der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona beginnt. Auf der wichtigsten Messe der Mobilfunkbranche wird der neue Standard 5G die Gespräche und Schlagzeilen dominieren – und zwar in unterschiedlichen Facetten.

Im Laufe des Jahres wollen Mobilfunkanbieter in aller Welt erste Netze mit dem neuen Mobilfunkstandard aufbauen, worauf sich die Hersteller von Smartphones und anderen vernetzten Geräten bereits vorbereiten. Das bietet auch Zulieferern und Dienstleistern neue Möglichkeiten. Welche Neuigkeiten und Trends sind zu erwarten? Ein Überblick:

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Smartphones: Schnell und biegbar

Huawei, Nokia, Motorola, LG und Sony: Zahlreiche Smartphone-Hersteller werden auf dem MWC ihre Neuerungen zeigen – und vermutlich wird fast jeder ein Gerät mit 5G vorstellen. Wann diese Modelle genau auf den Markt kommen, ist allerdings noch unklar. Marktführer Samsung etwa, der bereits vor einigen Tagen sein Programm vorstellte, kündigte das Galaxy S10 5G „ab Sommer“ an, was auch immer das heißt.

Der koreanische Konzern verspricht mehr Geschwindigkeit beispielsweise bei Streaming, Videoanrufen oder Spielen. Diese Punkte dürften auch die Wettbewerber bei ihrer Werbung in den Mittelpunkt rücken. Allein: Bis Nutzer davon profitieren, dürfte noch einige Zeit vergehen – die Mobilfunkanbieter müssen erst noch ihre Netze ausbauen, und zwar möglichst flächendeckend.

Nicht nur bei der Ausstattung tut sich etwas, sondern auch beim Design: Mehrere Hersteller deuten an, dass sie Produkte mit flexiblen Displays vorführen wollen – aus dem Smartphone wird mit wenigen Handgriffen ein Tablet. Samsung ist am Mittwoch vorgeprescht. Neben der Technik dürften Beobachter die Preise interessieren: Sie entscheiden über die Chancen für den Massemarkt.

Immer mehr Geräte haben zudem Bildschirme, die praktisch die gesamte Vorderseite ausfüllen. Möglich wird das, weil Fingerabdrucksensoren ins Display integriert werden. Einige neue Geräte verfügen zudem über Ausklappkameras, so dass es an der Vorderseite keine Aussparung braucht.

Neue Netze: Innovativ und lukrativ?

Batman gegen Scarescrow: Das Duell zwischen Superheld und Superschurke wird auch auf dem Mobile World Congress ausgekämpft. Der Netzausrüster Ericsson fügt die fiktiven Figuren mithilfe einer Augmented-Reality-Brille in die reale Umgebung ein – und demonstriert den Besuchern so, wie leistungsfähig der neue Standard 5G bei der Datenübertragung ist.

Derartige Demos dürfte es an zahlreichen Ständen geben. Die Mobilfunkanbieter, Netzausrüster und Chiphersteller wollen die Technologie im Einsatz zeigen, ob in autonomen Fahrzeugen und Drohnen, vernetzten Städten und Krankenhäusern. 5G verspricht schließlich nicht nur größere Bandbreiten, sondern auch geringere Verzögerungen und die Vernetzung vieler Objekte auf kleinem Raum.

Ein wichtiges Thema: Wie können die Mobilfunkanbieter mit 5G Geld verdienen? Die Nutzer wollen für die Technologie nur geringe Aufschläge zahlen, daher müssen die Unternehmen sich verstärkt um die Geschäftskunden bemühen.

Edge Computing könnte so ein Angebot sein – also die dezentrale Verarbeitung von Daten, zum Beispiel in den Basisstationen von Telekom, Vodafone und Telefónica. Oder die Vernetzung von Objekten, im Fachjargon Internet der Dinge genannt.

Politische Diskussion: Mit oder ohne Huawei?

Häufig ist der MWC eine Plattform für politische Diskussionen – vermutlich auch in diesem Jahr: Die chinesischen Netzausrüster Huawei und ZTE sehen sich dem Vorwurf ausgesetzt, dass ihre Geräte für Spionage genutzt werden könnten, mehrere Länder denken über ein Verbot der Technik „Made in China“ nach.

Der Mobilfunkverband GSMA spricht sich indes strikt dagegen aus. Schon, weil der Netzausbau für die eigenen Mitglieder ohne die Technik von Marktführer Huawei deutlich teurer und langwieriger werden könnte. Auch die Führungskräfte des Konzerns werden sicherlich um Vertrauen werben. Zumindest wird ihnen Donald Trump nicht widersprechen können.